Bestandsdaten zeigen Umschichtung

Zurückkommend auf die gesterigen US-Bestandsdaten ergibt sich folgendes Bild:

• deutlicher Bestandsabbau bei Rohöl
• deutlicher Bestandsaufbau bei Destillaten (u.a. Heizöl)
• leichter Bestandsabbau bei Benzin

Dabei waren sich die beiden Institute (API/DOE) sehr einig. In Summe sind die Öl-Lagerbestände gegenüber der Vorwoche nur leicht gesunken, wobei der Zuwachs bei den Destillaten nahezu identisch mit dem Abbau beim Rohöl ist. Dies spricht zum einen für ausreichende Raffineriekapazitäten, zum anderen für eine recht schwache Nachfrage. Besonders Heizöl erwies sich durch warme Witterung in den letzten Wochen als Ladenhüter (wohlgemerkt in den USA!).

In Deutschland ist die Heizölnachfrage weiterhin recht hoch. Viele Verbraucher nutzen die gefallenen Preise als Gelegenheit, Ihre Vorräte aufzustocken, oder müssen Tanken um nicht im Kalten zu sitzen. Aufgrund der Preisturbulenzen im Spätsommer hat sich die Nachfrage zeitlich nach hinten verschoben. Alles in allem sollte sich das Warten aber gelohnt haben. Gegenüber den Spitzenpreisen im September ist Heizöl je nach Abnamemenge und Bundesland 10-15 Cent billiger geworden. Bei einer 3000-Liter-Lieferung sind das immerhin 300-450 €.

Börsendaten:
Ein Barrel Rohöl (Sorte Brent) kostet in London aktuell rund 54,80 $. Heizölpreise in Deutschland ca. + 0,50 € / 100 l gegenüber gestern. Euro/US Dollar: ca. 1,178 (unveränd.)

HeizOel24-Tip:
Der mittelfristige Abwärtstrend beim Öl ist börsentechnisch weiter dominant, könnte aber in den nächsten Tagen unter Druck geraten. Charttechnisch und Nachfragebedingt könnte sich die Stimmungslage ändern.
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