Konsolidierung am Ölmarkt setzt sich fort

18.05.06 • 10:21 Uhr • HeizOel24 News

Der Ölmarkt gilt als Spiegel der Weltwirtschaft und folgt bei der Preisbildung den Gesetzmäßigkeiten der Börse. Angebot und Nachfrage, politische Rahmenbedingungen, Zukunftserwartungen und Absatzahlen bestimmen den Ölpreis. Es gibt langfristige und kurzfristige Trends, regelmäßig kommt es zu Über- und Untertreibungsphasen bei der Kursentwicklung. Ein Indiz für eine spekulationsgetriebene Kursübertreibung der letzten Wochen ist der parallele Kursrutsch unterschiedlicher Wertpapierarten vom gestrigen Nachmittag. Weltweit kamen nicht nur Aktien, sondern auch die grundsätzlich als alternatives Investment anzusehenden Rohstoffe unter die Räder. Begründet wurde der Kursverfall mit einer sich abkühlenden US-Konjunktur, die auch einen Rückgang der Ölnachfrage zur Folge hätte.

Ein weiteres ungeschriebenen Gesetze am Ölmarkt ist der Einfluß der wöchentlich veröffentlichten US-Lagerbestandszahlen. Zwei Institute, das staatliche DOE (Department of Energy) und das privatwirtschaftlich organisierte API (American Petroleum Institute), veröffentlichen jeden Mittwoch Nachmittag (16:30 MEZ) aktuelle Bestandsschätzungen zur Entwicklung der kurzfristig verfügbaren Ölreserven. Obwohl nur für die USA ermittelt, vermögen diese Zahlen weltweit große Kursausschläge zu provozieren.

Die aktuellen Bestandszahlen dieser Woche fielen im Vergleich der beiden Institute ungewöhnlich uneinheitlich aus und ließen einen breiten Spielraum für Interpretationen. Während das API sinkende Bestände für Rohöl, Destillate (u.a. Heizöl) und Benzin vermeldete, sah das staatliche DOE stagnierende Bestände bei Rohöl und Destillaten, sowie steigende Benzinvorräte. Der Markt richtete seinen Fokus auf die DOE-Daten und reagierte mit Kursabschlägen.

Der deutsche Heizölmarkt setzt die seit Wochenbeginn vorherrschende Korrekturbewegung auch am Donnerstag fort. Die Heizölpreise fallen im Bundesdurchschnitt um weitere 0,40 € pro 100 Liter und seit Montag ist Heizöl rund 3 € pro 100 Liter billiger geworden.

Börsendaten:
Ein Barrel Rohöl (159 l) der Sorte Brent kostet in London aktuell rund 68,80 $.
Heizölpreise in Deutschland ca. - 0,40 € / 100 l gegenüber gestern.
Euro/US Dollar: ca. 1,275 (leichter)
alle Angaben ohne Gewähr

HeizOel24-Tip:
Aus heutiger Sicht spricht einiges dafür, dass wir die günstigsten Heizölpreise des Jahres im Mai und Juni sehen. Ab Jahresmitte ist national eine neue Preisrunde durch die beginnende Heizperiode und die Vorboten der MwSt-Erhöhung ab 01.01.2007 zu befürchten. International könnte unter anderem die Hurrikansaison am Golf von Mexiko den Ölpreis anheizen.
www.heizoel24.ch - 18.05.2006
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