Bestandsdaten bringen kaum neue Impulse

Die mit Spannung erwarteten US-Bestandsdaten für Rohöl, Destillate und Benzin brachten gestern nicht die große Erleuchtung für den Ölmarkt. Die Zahlen ermöglichten kaum Rückschlüsse auf die Auswirkungen der Schließung des Alaska-Ölfeld "Prudhoe Bay". In der Folge tendierte der Markt uneinheitlich. Erst etwas fester, dann wieder weicher.

Zusammengefasst (Mittelwerte aus den Daten von API/DOE) wurden folgende Lagerbestandsveränderungen zur Vorwoche gemeldet:

• mäßiger Aufbau bei Rohöl*
• Destillate (u.a. Heizöl) nahezu unverändert
• deutlicher Abbau bei Benzin

*) DOE sieht die Bestände leicht im Minus, API stark im Plus. Sieht man die API-Daten allerdings in Relation zur Vorwoche relativiert sich das Bild. Hier wurde ein unerwartet drastischer Abbau gemeldet. Per Saldo entsprechen die API-Daten in etwa denen des DOE.

Am heutigen Vormittag sehen wir nach fester Eröffnung deutlich nachgebende Notierungen an der ICE (Intercontinental Exchange) in London. Eine Tonne Gasöl verbilligte sich innerhalb einer halben Stunde um gut 10 $ (ca. 1,5 %). Relevante Meldungen sind Bisher nicht bekannt. Nähere Einzelheiten zur Pipelineinstandsetzung und weiteren Nutzung des Ölfelds in Alaska will die BP morgen bekannt geben. Die Nachrichten aus dem Nahen Osten sind etwas in den Hintergrund gedrängt.

Die Heizölpreise in Deutschland bleiben hoch und ein nachhaltiger Verfall im Vorfeld der nächsten Heizperiode ist kaum zu erwarten. Der kurze Preisrutsch vom heutigen Vormittag macht jedoch Hoffnung auf eine kurzfristige Korrektur.

Börsendaten:
Ein Barrel Rohöl (159 l) der Sorte Brent kostet in London aktuell rund 76,80 $.
Heizölpreise in Deutschland ca. - 0,20 € / 100 l gegenüber gestern.
Euro/US Dollar: ca. 1,286 (unveränd.)
alle Angaben ohne Gewähr

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www.heizoel24.ch - 10.08.2006