Ölpreis weiter unter Druck

Bestandsdaten im Rahmen der Analystenerwartungen und eine nach unten revidierte Verbrauchsprognose der OPEC setzen den Ölpreis neuerlich unter Druck. Seit dem historischen Höchststand Anfang August hat sich ein Barrel Rohöl der Nordseesorte Brent von gut 78 Dollar auf jetzt gut 72 Dollar verbilligt. Der Markt befindet sich dadurch in einer interessanten Phase, denn bei rund 72 Dollar verläuft, wie bereits gestern geschildert, eine wichtige charttechnische Unterstützungslinie. Wird die 72er-Marke deutlich unterschritten, ist eine Dynamisierung der Abwärtsbewegung zumindest wahrscheinlich. Hält die Marke, wird der bestehende Aufwärtstrend bestätigt und die Situation bleibt wie gehabt.

Zurückkommend auf die US-Bestandsdaten sind bisher kaum negativen Auswirkungen durch die Pipeline-Instandsetzung in Alaska bemerkbar. Die Zahlen befinden sich im Bereich der üblichen Schwankungen. Zusammengefasst (Daten von API/DOE) wurden folgende Lagerbestandsveränderungen zur Vorwoche gemeldet:

• leichter Bestandsabbau bei Rohöl
• leichter Bestandsaufbau bei Destillaten (u.a. Heizöl)
• leichter Bestandsabbau bei Benzin

Für die deutschen Verbraucher sieht die Lage am Heizölmarkt wieder etwas versöhnlicher aus. In den kommenden Tagen zeichnet sich eine gute Kaufgelegenheit ab, um bereits jetzt den Wintervorrat an Heizöl einzufahren. Im Herbst steigt die Heizölnachfrage auf der gesamten Nordhalbkugel und lässt erfahrungsgemäß das Preisniveau um einige Cent ansteigen (siehe auch Chartentwicklung der Vorjahre).

Börsendaten:
Ein Barrel Rohöl (159 l) der Sorte Brent kostet in London aktuell rund 72,30 $.
Heizölpreise in Deutschland ca. - 0,50 € / 100 l gegenüber gestern.
Euro/US Dollar: ca. 1,287 (etwas fester)
alle Angaben ohne Gewähr

HeizOel24-Tip:
Die Heizölpreise haben im Vergleich zur Vorwoche rund 2 Cent pro Liter nachgegeben. Wer zusätzlich auf Super Heizöl setzt, spart bis zu 8 % Heizöl durch weniger Rußbildung bei der Verbrennung. Bereits ein Millimeter Ruß an der Kesselwand erhöht den Heizölverbrauch um ca. 4 %.
www.heizoel24.ch - 17.08.2006