Börse ignoriert Bestandsdaten - Ölpreis steigt weiter

Der Aufwärtstrend am Ölmarkt ist momentan nicht zu stoppen. Selbst gute US-Bestandsdaten, die teils deutlich über den Analystenerwartungen ausfielen, vermochten die Kurse gestern nicht zu drücken. Nach einem kurzen Knick nach unten schlossen die Rohölnotierung in New York und London satt im Plus, ohne dass es relevante Nachrichten gab.

Im einzelnen wurden aus den USA folgende Bestandsveränderungen gemeldet (Zusammenfassung der Daten von API und DOE):

• Rohöl: leichter Aufbau (+ 2,1 Mio Barrel)
• Destillate (Heizöl, Diesel): leichter Aufbau (+ 1,5 Mio Barrel)
• Benzin: geringer Aufbau (+ 0,9 Mio Barrel)

Die Heizölpreise in Deutschland entwickeln sich weiter nach oben und markieren heute ein neues Jahreshoch (siehe Preischarts). Aufgrund der aktuellen Börsenentwicklung und der Erfahrungswerte der Vorjahre sind für den Herbst weitere empfindliche Preissteigerungen zu erwarten. Auch wenn Vergangenheitswerte grundsätzlich nur bedingt zur Prognose von Preisentwicklungen herangezogen werden können wird im Rückblick auf die Jahre 2004, 2005 und 2006 ein typisches Verlaufsmuster beim Heizölpreis sichtbar. Danach ist mit einem weiteren Preisanstieg von 10 bis 15 % zum Ende der Sommerferien zu rechnen, ehe der Heizölpreis im Spätherbst wieder fällt. Ein solches Szenario scheint auch in diesem Jahr sehr wahrscheinlich und Verbraucher sollten dies bei Ihrer Kaufentscheidung berücksichtigen.

Börsendaten:
Ein Barrel Rohöl (159 l) der Sorte Brent kostet in London aktuell rund 74,50 $, Gasöl ca. 645 $ / t
Heizölpreise in Deutschland ca. + 0,30 € / 100 l gegenüber gestern.
Euro/US Dollar: ca. 1,358 (leicht schwächer)
alle Angaben ohne Gewähr

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