US-Markt mit Turbulenzen

Nach ruhigem Handelsschluss in Europa wurde es Ölmarkt gestern zu später Stunde turbulent. Zunächst gab es um 16:30 befriedigenden US-Bestandszahlen, die für leicht rückläufige Preise sorgten. Nach 18:00 MESZ allerdings schossen die Kurse für Rohöl, Gasöl und Benzin plötzlich steil nach oben. Light sweet Crude Oil (US-Rohöl der Sorte WTI) verteuerte sich um 3,5 %. Die europäische Standardsorte Brent Crude um 2 %. Begründet wurde die Kaufhysterie in New York mit stark gefallenen Lagerbeständen des Tanklagers Cushing, Oklahoma. Die Lagerstätte dient regelmäßig als Erfüllungsort von Nymex-Kontrakten und als Versorgungsbasis für den New Yorker Hafen.

Zurückkommend auf die Bestandsdaten wurden aus den USA folgende Veränderungen zur Vorwoche gemeldet, die insgesamt im Rahmen der Analystenerwartungen lagen (Zusammenfassung der Daten von API und DOE):

• Rohöl: geringer Aufbau (+ 0,5 Mio Barrel)
• Destillate (Heizöl, Diesel): leichter Aufbau (+ 2,0 Mio Barrel)
• Benzin: geringer Aufbau (+ 1,0 Mio Barrel)

In Deutschland wirkt sich die Preissteigerung am US-Markt heute deutlich auf den Heizölpreis aus. Gleichzeitig verlor der Euro fast einen Cent gegenüber dem US-Dollar an Wert. Insgesamt macht dies bis zu einem Euro pro 100 Liter Heizöl aus. Damit ist der Preisverfall der gesamten bisherigen Handelswoche auf einen Schlag neutralisiert.

Börsendaten:
Ein Barrel Rohöl (159 l) der Sorte Brent kostet in London aktuell rund 76,80 $, Gasöl ca. 654 $ / t
Heizölpreise in Deutschland ca. + 1,00 € / 100 l gegenüber gestern.
Euro/US Dollar: ca. 1,371 (nahezu unveränd.)
alle Angaben ohne Gewähr

HeizOel24-Tipp:
Die Entwicklung am Ölmarkt bleibt turbulent und ist schwer zu prognostizieren. Besonders im September treffen mehrere ungünstige Faktoren aufeinander, die den Heizölpreis in die Höhe treiben (US-Hurrikansaison, starke regionale Nachfrage etc.). Wir raten daher weiter dazu noch vor dem Ende der Sommerferien Heizöl zu bestellen, oder bis zum Spätherbst zu warten.
www.heizoel24.ch - 26.07.2007