Konjunktur-Aussichten bremsen Ölpreis

29.08.07 • 10:12 Uhr • HeizOel24 News

Manchmal richtet sich der Ölpreis auch nach Wallstreet, Nikkei und DAX. Nämlich immer dann, wenn neben den aktuellen Meldungen über Raffinerieverfügbarkeiten und geopolitische Störfaktoren auch die weltweiten Konjunkturaussichten eine Rolle spielen. Und genau in diesem Punkt verschlechterten sich die allgemeinen Börsenaussichten am gestrigen Nachmittag neuerlich. Im Sog der internationalen Aktienmärkte drehte auch der zuvor angesprungene Ölpreis nach unten ab. Fazit bleibt, dass wir uns in einem insgesamt nervösen finanzpolitischen Umfeld bewegen. Die US-Immobilienkrise scheint noch nicht ganz ausgestanden und vermag immer wieder bearishe Impulse in Richtung Ölpreis und Aktienmarkt zu senden.

Aus Sicht der deutschen Heizölkunden wirkt es natürlich auf den ersten Blick beruhigend, dass wir momentan recht weit weg sind von einer Ölpreishausse zu neuen Höchstständen. Auch der starke Euro bremst hierzulande den Preisauftrieb. Am Währungsmarkt hält man noch in diesem Jahr die 1,40 er Marke beim Euro-Dollar-Verhältnis für erreichbar. Im kommenden Winterhalbjahr könnte es allerdings zu anderen Problemen kommen. Die sonst wenig relevanten inländische Nachfrage könnte bei der Preisbildung am Heizölmarkt in den Vordergrund treten. In zwischen warnen zahlreiche Zeitungsberichte und Heizölexperten vor einer plötzlichen Nachfrageexplosion bei einer längeren Kälteperiode, die von den Heizölhändlern dann trotz logistischer Klimmzüge nur mit Verzögerung zu bewältigen ist. Die Gründe liegen auf der Hand. Im Zuge der Mehrwertsteuererhöhung vom 01.01.2007 hatte ziemlich jeder Haushalt die Tanks noch im alten Jahr voll gefüllt und der milden Winter hat gleichzeitig die Reichweite der privaten Ölbevorratung um schätzungsweise 20 % erhöht. Trotz sehr niedriger Heizölpreise im Januar und Februar stürzte der Heizölhandel nach guten Umsätzen im Jahr 2006 in eine ungeahnte Flaute. 40 - 50 % betrug das Minus bei den Heizölumsätzen im ersten Halbjahr 2007. Das heißt für das zweite Halbjahr, dass sich der Markt sehr schnell vom Käufer- zum Verkäufermarkt wandeln kann und kurzfristige Heizöllieferungen nur noch derjenige erhält, der bereit ist entsprechende Preisaufschläge zu bezahlen. Entgegen der generellen Empfehlung lohnt sich in diesem Jahr also eine Heizölbevorratung im Spätsommer.

Börsendaten:
Ein Barrel Rohöl (159 l) der Sorte Brent kostet in London aktuell rund 70,50 $, Gasöl ca. 625 $ / t
Aktuelle Heizölpreise in Deutschland ca. +/- 0 € / 100 l gegenüber gestern.
Euro/US Dollar: ca. 1,359 (etwas leichter)
alle Angaben ohne Gewähr

HeizOel24-Tipp:
Viele Kundentanks weisen für die Jahreszeit einen unterdurchschnittlichen Füllstand auf. Schon bei einem normalen Winter könnte dies zu Logistik-Engpässen führen. Verbraucher sollten auf die besondere Marktsituation reagieren und rechtzeitig Heizöl bestellen.
www.heizoel24.ch - 29.08.2007
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