Börse erteilt Preisen über 100 $ vorläufig eine Absage

Nach dem erreichen des Allzeithoch von 100 Dollar für ein Barrel leichtes US-Öl in der letzten Woche fehlt es dem Ölmarkt zunächst spürbar an Dynamik. Über dem historischen Spitzenwert gab es kaum noch Kaufinteressenten an der Börse und die Barrelpreise fielen im Zuge von Gewinnmitnahmen bis in den Bereich von 97 Dollar. Maßgeblich getragen wurde die Gegenbewegung auch von schwache Konjunkturprognosen für die amerikanische Wirtschaft und wärmeren Temperaturaussichten für den Nordosten der USA (weltweit größter Regionalmarkt für Heizöl).

Im Gegensatz zu vielen Analysten, die nach der Preisrallye der vergangenen Monate Raum für eine größere Konsolidierung am Ölmarkt sehen, rechnet die OPEC unterdessen mit weiteren Preissteigerungen im 1. Quartal 2008. Trotz einer guten Versorgungslage erwartet der algerische Präsident des Ölkartells Chakib Khelil erst im Frühjahr eine Stabilisierung des Preisniveaus. Gleichzeitig schloss er allerdings preisentlastende Sofortmaßnahmen aus. Erst auf der nächsten Turnusmäßigen OPEC-Sitzung am 1. Februar in Wien solle es hinsichtlich der Förderquotenpolitik ausführliche Beratungen geben.

In Deutschland wird Heizöl heute neuerlich etwas billiger. Große Preisabschläge, die das Budget spürbar entlasten, sind jedoch weiterhin Wunschdenken. Viele Heizöltanks laufen in diesen Tagen leer, da viele Verbraucher bis zum Schluss mit der Bestellung gewartet haben. Angesichts des ohnehin hohen Preisniveaus ist dies besonders im Winter eine denkbar schlechte Ausgangsposition für ein Heizölschnäppchen. Meist sind taggleiche Notdienstlieferungen bis zu 100 € teuer, als gut planbare Bestellungen mit einigen Tagen Vorlauf.

Börsendaten:
Ein Barrel Rohöl (159 l) der Sorte Brent kostet in London aktuell rund 97,20 $, Gasöl ca. 845 $ / t
Aktuelle Heizölpreise in Deutschland ca. - 0,50 € / 100 l gegenüber Freitag.
Euro/US Dollar: ca. 1,468 (naehzu unveränd.)
alle Angaben ohne Gewähr

HeizOel24-Tipp:
Der Ölpreis liegt weiterhin knapp unter 100 $ je Barrel. Die Öl- und Heizölpreise fallen zunächst nur leicht und versprechen kaum spürbare Entlastung. Wer auf eine Trendwende am Ölmarkt spekuliert, sollte noch Ölvorräte haben, die bis Februar reichen.
www.heizoel24.ch - 07.02.2008