Öl steigt, Euro fällt - Heizölpreise mit Sprung nach oben

Der Ölmarkt bleibt zu Wochenschluß stark von charttechnischen Handelsaktivitäten der Börsianer geprägt. Nachdem es gestern nicht gelang, Kurse von unter 86 $ für ein Barrel leichtes US-Öl am Markt zu etablieren, gab es eine starke Gegenbewegung von der unteren an die obere Begrenzung des bestehenden Abwärtstrendkanals. Die Charttechnik erfuhr auf fundamentaler Seite Unterstützung durch Förderausfälle in Nigeria. Den Rebellen ist erneut gelungen, die Ölförderung massiv zu stören. Durch zerstörte Anlagen und Pipelines sollen bis in den März hinein täglich rund 1 Mio Barrel Förderleistung ausfallen, meldete Shell Nigeria. Anfang nächster Woche sollte sich entscheiden, ob wir insgesamt weiter abwärts tendieren, oder ob die übergeordnete Seitwärtsbewegung in der breiten Spanne zwischen 86 $ und 100 $ je Barrel anhält.

Aus Sicht der deutschen Heizölverbraucher bringt der Tag heute eine ungute Überraschung. Die Kombination aus Ölpreisanstieg und Euroschwäche beschert uns höhere Heizölpreise in der Größenordnung von 1,30 € pro 100 Liter. Dies ist der größte Anstieg in dieser Woche. Seit Montag ist das Euro/Dollar-Verhältnis von 1,485 auf unter 1,45 gefallen. Dies macht Ölimporte nach Deutschland teurer.

Börsendaten:
Ein Barrel Rohöl (159 l) der Sorte Brent kostet in London aktuell rund 89,20 $, Gasöl ca. 805 $ / t
Aktuelle Heizölpreise in Deutschland ca. + 1,30 € / 100 l gegenüber gestern.
Euro/US Dollar: ca. 1,462 (nahezu unveränd.)
alle Angaben ohne Gewähr

HeizOel24-Tipp:
Die nächste Woche könnte über den Frühjahrs-Preistrend am Ölmarkt entscheiden. Wenn absehbar ist, dass die drohende Rezession in den USA auf den Ölverbrauch durchschlägt, ist es wahrscheinlich, dass Öl billiger wird. Wenn nicht, droht ein neuerlicher Preisanstieg.
www.heizoel24.ch - 08.02.2008