Neuer Preissprung beim Öl - Heizöl wieder teurer

Der Ölmarkt hat sich für eine Fortsetzung der Preisrallye entschieden. Gestern Nachmittag unserer Zeit (nach Eröffnung der Nymex in Amerika) schossen die Preise für Rohöl plötzlich um mehrere Dollar je Barrel nach oben. Die Verteuerung glich dabei abermals einem Selbstläufer. Die einzig relevanten Neuigkeiten am Parkett bestanden in einer Erhöhung der Preisprognosen der Analysten. Der Preis für ein Barrel leichtes US-Öl (WTI Light Sweet Crude) zur Lieferung im Juli stieg auf 129,20 $. Preistreiber an der Börse waren abermals die Mitteldestillate Diesel und Heizöl. Die Tonne Gasöl notiert aktuell bei 1235 $.

Heizöl in Deutschland ist seit Ende März 20 Cent je Liter teurer geworden. Pures Gift für die dahindümpelnde Nachfrage, die unter normalen Marktbedingungen weit höher liegen würde. Der durchschnittliche Füllstand der Tanks in den Haushalten wird von Experten auf knapp 50 % geschätzt. Wir gehen derzeit von noch geringeren Füllständen aus. Denn wer in diesem Jahr bereits Heizöl getankt hat, bestellte möglichst kleine Mengen, in der Hoffnung auf sinkende Preise. Der Rest der Verbraucher wartet mit der Bestellung meist, bis es nicht mehr anders geht. Heizöl bestellt derzeit nur noch der, der Angst vor noch höheren Preisen im Spätsommer und Herbst hat. Diese Angst ist begründet. Denn auch in "normalen" Jahren lagen die Heizölpreise im Spätsommer oft am höchsten. Zu dieser Zeit bevorratet sich das Gros der Europäer und US-Amerikaner mit Brennstoffvorräten für den Winter. Spätestens mit Beginn der nächsten Heizperiode wird es also einen Nachfrageschub geben.

Börsendaten:
Ein Barrel Rohöl (159 l) der Sorte Brent kostet in London aktuell rund 128,00 $, Gasöl ca. 1235 $ / t
Aktuelle Heizölpreise in Deutschland ca. +1,40 € / 100 l gegenüber gestern.
Euro/US Dollar: ca. 1,560 (fester)
alle Angaben ohne Gewähr

HeizOel24-Tipp: Die Heizölpreise sind seit gestern erneut stark gestiegen. Die Preisentwicklung am Börsenparkett verselbständigt sich durch die Anhebung von Preisprognosen weiter. Die von Analysten gesetzten Zielmarken werden immer schneller erreicht und fortlaufend erhöht.
www.heizoel24.ch - 21.05.2008