Heizöl auch im Januar und Februar günstig erwartet

17.12.08 • 12:57 Uhr • HeizOel24 News

Die Achterbahnfahrt am Ölmarkt geht weiter. Heute ist durch die OPEC-Sitzung in Oran (Algerien) und die neuesten US-Lagerbestandsdaten für Spannung gesorgt. Aus Angst vor einer hohen Kürzung der Förderquoten erhalten die Ölnotierungen in den letzten Tagen immer wieder Auftrieb. Die Durchsetzbarkeit und Nachhaltigkeit der Kürzung gilt allerdings keinesfalls als sicher. Neben der Schützenhilfe Russlands kommt es darauf an, dass die Quote nicht im nachhinein von einzelnen OPEC-Mitgliedern unterwandert wird. Auch die Nachfrageentwicklung speilt natürlich eine Rolle. Fällt beispielsweise die Ölnachfrage Chinas stark ab, wird die Stützungsmaßnahme ohnehin ins Leere laufen. Einen guten Dienst erweist uns unterdessen der überaus starke Euro, der gestern den Sprung über die Marke von 1,40 US-$ geschafft hat. Mit der Absenkung der Leitzinsen auf eine Spanne von 0,00 - 0,25 % (!) hat die amerikanische Notenbank nicht nur den größtmöglichen Schritt einer geldpolitischen Stützungsmaßnahme unternommen, sondern auch eine neue Gefahrendimesion der Geldentwertung geschaffen und damit den Dollar gehörig unter Druck gesetzt. In der letzten zwei Woche verlor die amerikanische Leitwährung über 15 % an Wert gegenüber dem Euro.

Die Heizölnachfrage in Deutschland ist im Vorfeld der Weihnachtsfeiertage nur leicht zurückgegangen. Noch immer nutzen viele Kunden die günstigsten Einkaufskonditionen seit Jahren für eine Heizölbestellung. Überstürzte Last-Minute-Käufe braucht jedoch keiner zu tätigen. Auch für den Januar erwarten wir kaum Preisauftrieb und die etwas höheren Preise für die flächendeckende Umstellung auf Schwefelarmes Heizöl bzw. die Besteuerungsänderung des alten Standardheizöls ist zwischenzeitlich ohnehin eingepreist, da die meisten Onlinebestellungen erst im neuen Jahr zur Auslieferung kommen.

Hintergrund zur Preiserhöhung: Um die Verwendung des umweltfreundlicheren schwefelarmen Heizöls und die Einführung von Öl-Brennwerttechnik zu fördern, hat der Bundestag am 26. Oktober 2006 eine Steueränderung beschlossen. Ab dem 1. Januar 2009 wird schwefelarmes Heizöl mit dem geltenden Steuersatz für Standard Heizöl EL belegt. Das derzeitige Standard Heizöl (Schwefelgehalt bis zu 1000 ppm, engl. für Parts per Million) wird dann mit 1,50 € pro 100 Liter höher besteuert. Für alle Lieferungen ab dem 1. Januar wird Heizöl also geringfügig teurer, aber in vielen Landesteilen auch umweltfreundlicher werden. Wo logistisch möglich, stellen die Mineralölkonzerne Schwefelarmes Heizöl bereit, dass zwar in der Produktion etwas teuer, aber von der Steuererhöhung ausgenommen ist. Besitzer einer Brennwertheizung können demnach sogar von der Steuerspreizung profitieren. Der derzeitige Mehrpreis von 5 Cent je Liter Schwefelarmes Heizöl soll durch den größeren Warenumsatz auf 1,5 bis 2 Cent schrumpfen. Derzeit liegt der Anteil schwefelarmer Ware bei nur 1 % und der Marktpreis ist verzerrt. Für alle anderen Kunden gilt: Da das Wirtschaftsumfeld weiterhin schwach erwartet wird und der Ölpreis im Januar und Februar durchaus noch in Richtung 30 $ / Barrel absacken könnte, ist der "Umweltpfennig" nicht überzubewerten. Der Steuermalus sollte nicht im Mittelpunkt der Kaufentscheidung stehen. Ein ähnlicher Effekt war auch 2006 zu beobachten. Trotz der Mehrwertsteuererhöhung zu Jahreswechsel 2005/2006 war Heizöl im Januar deutlich billiger als im Dezember.

Börsendaten:
Ein Barrel Rohöl (159 l) der Sorte Brent kostet in London aktuell rund 47,80 $, Gasöl ca. 480 $ / t
Aktuelle Heizölpreise in Deutschland ca. - 1,00 € / 100 l gegenüber gestern.
Euro/US Dollar: ca. 1,41 (deutlich fester)
4-Wochen-Prognose Rohöl: Ölpreis zunächst sehr nervös (OPEC-Sitzung), neues Preistief im Januar möglich
4-Wochen-Prognose Heizöl: Preistrend leicht steigend, neues Preistief im Januar möglich
alle Angaben ohne Gewähr

HeizOel24-Tipp: Der Ölpreis am Weltmarkt zeigt seit Freitag starke Preisschwankungen. Nichtsdestotrotz sind wir vorsichtig optimistisch, dass die Einkaufskonditionen für Heizöl auch im Januar und Februar günstig bleiben. Dann könnten die Verbraucher billig nachtanken, die bereits zu Beginn des Abwärtsstrudels im September ihre Tanks gefüllt hatten.
www.heizoel24.ch - 17.12.2008
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