Heizölnachfrage in Deutschland wird schwächer

15.01.09 • 12:56 Uhr • HeizOel24 News

Im Zuge schwacher Lagerbestandsdaten aus den USA und dem neuerlichen Einbruch an den Aktienmärkten ist der Ölpreis gestern weiter gefallen. Heute Vormittag ist die Preistendenz allerdings fester. Preisunterstützend wirken sich die kalten Temperaturen in Europa und den USA auf die Heizölpreise aus. Der Nordosten der USA stellt den weltweit größten Absatzmarkt für Heizöl dar und hat direkten Einfluss auf die Weltmarktnotierungen von Gasöl (Börsenwert für Heizöl/Diesel). Bei kalter Witterung in Deutschland steigen die Notierungen für gewöhnlich nur regional.

Im Einzelnen ermittelten das American Petroleum Institute (API) und das Department of Energy (DOE) folgende Veränderungen zur Vorwoche (arithmetischer Mittelwert der beiden Erhebungen):
  • Rohöl: geringer Aufbau (+ 0,9 Mio Barrel)
  • Destillate (Heizöl, Diesel): deutlicher Aufbau (+ 3,4 Mio Barrel)
  • Benzin: deutlicher Aufbau ( + 2,9 Mio Barrel)
Das sich die gestiegene Heizölnachfrage in den amerikanischen Bestandsdaten nur bedingt widerspiegelt ist ein weiteres Indiz für die aktuelle Konjunkturschwäche. Als Mitteldestillat fällt Heizöl statistisch in die selbe Produktgruppe wie Diesel. Hier gibt es einen direkten Verbrauchszusammenhang zur Umgeschlagenen Gütermenge im Transportwesen.

In Deutschland verzeichnen wir, nach einem halben Jahr absoluter Hochkonjunktur im Heizölhandel, eine stark rückläufige Nachfrage. Offenbar sind nach der großen Bevorratungswelle im Herbst, die für Wartezeiten von bis zu 8 Wochen gesorgt hatte, die meisten Heizöltanks gut gefüllt und die Lieferfristen bei Heizöllieferungen sollten nun zügig auf das Normalmaß von ein bis zwei Wochen sinken. Zusammen mit einer moderaten Ölpreisentwicklungen am Weltmarkt können Kunden auf "Heizölschnäppchen" zum Ende des Winters hoffen. Zu diesem Zeitpunkt sind statistisch gesehen auch in "normalen Jahren meist dies günstigsten Heizölpreise anzutreffen.

Börsendaten:
Ein Barrel Rohöl (159 l) der Sorte Brent kostet in London aktuell rund 46,80 $, Gasöl ca. 480 $ / t
Aktuelle Heizölpreise in Deutschland ca. - 0,80 € / 100 l gegenüber gestern.
Euro/US Dollar: ca. 1,317 (leichter)
4-Wochen-Prognose Rohöl: Ölpreis dreht nach Zwischenhoch in bestehenden Abwärtstrend
4-Wochen-Prognose Heizöl: Heizölpreise zum Ende des Winters niedriger erwartet
alle Angaben ohne Gewähr

HeizOel24-Tipp: Die starke Heizölnachfrage hat sich in den letzten Tagen beruhigt. Aufgrund der guten Bevorratung der Privathaushalte ist die Nachfrage nach Notdienstlieferungen trotz des kalten Winters geringer als sonst. Schnäppchenjäger haben zum Ende des Winters gute Chancen auf ein neues Preistief. Die Weltkonjunktur wird schwach erwartet und die Binnennachfrage nach Heizöl wird im Frühjahr zurückgehen. Auch lange Lieferfristen sind dann kein Thema mehr.
www.heizoel24.ch - 15.01.2009
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