Weiterhin starke Heizölpreisdifferenzen in Deutschland

19.01.09 • 11:56 Uhr • HeizOel24 News

Der Ölmarkt ist am Montagvormittag mit kräftigem Abgabedruck in die Woche gestartet. Besonders die Gasölpreise (Börsenwert für Heizöl/Diesel) an der Londoner Rohstoffbörse ICE geben 3 - 4 % nach. Hier machen sich offenbar die steigenden Temperaturen in Europa bemerkbar. Ob und wie schnell diese Börsenbewegung beim deutschen Verbraucher ankommt, ist aktuell noch stark von der Region abhängig. In den östlichen Bundesländern haben sich die Großhandelspreise aufgrund von regionaler Warenknappheit weiterhin festgefressen. Die Einstandspreise der Heizölhändler, die das Öl zum Endverbraucher liefern, liegen zwischen Berlin und Leipzig noch immer rund 10 % über denen im restlichen Bundesgebiet. Nur München ist ähnlich teuer. Hamburg und Köln gehen mit den günstigsten Großhandelsnotierungen an den Start. In Südwestdeutschland (insb. Stuttgart) sind die Regionalpreise teils noch durch einen Auftragsstau in den Büchern der Händler überhöht. Spätestens Mitte Februar rechnen wir allerdings mit einer bundesweiten Harmonisierung des Preisgefüges beim Heizöl.

Der weitere Jahresausblick ist stark von den mittelfristigen Konjunkturaussichten geprägt. In Deutschland erwarten wir nach einer zwischenzeitlichen Beruhigung der Heizölnachfrage rege Kaufaktivität zum Ende des Winters. Viele Verbraucher werden das Preistief nutzen, um mit randvollen Tanks in den Sommer zu gehen und sich bereits für den kommenden Winter zu bevorraten. Nach Monaten des Auftragsbooms könnte dann ab Mitte des Jahres die nächste Umsatzflaute auf den Heizölhandel zukommen. Wesentliche Voraussetzung für dieses Szenario ist eine sich abzeichnenden Konjunkturbelebung, die den Ölpreis zum Jahresende steigen lässt. Zumindest bis zum Sommer sehen wir die Gefahr steigender Ölpreise allerdings noch gering. Auch ohne eine katastrophale Weltwirtschaftskrise macht das bevorstehende Konjunkturtal die Stützungsbemühungen der OPEC und anderer erdölexportierender Länder bis dato wenig erfolgreich. Besonders die russische Wirtschaft, die hochgradig abhängig von Öl- und Gasunternehmen ist wurde hart getroffen. Seit Monaten rauschen die Kurse an der Moskauer Börse in den Keller. Erst wenn die weltweite Ölnachfrage wieder steigt und klar ist, dass China nur wenig von der Rezession betroffen sein wird führt ein knapperes Angebot auch zu höheren Preisen. Gleichermaßen macht die derzeitige Krise, die nicht zuletzt durch den exorbitant gestiegenen Ölpreis ausgelöst wurde, Hoffnung auf ein Umdenken in Amerika. Sparsamere Autos und ein bewußterer Umgang mit Strom, Gas, Öl und Wasser könnten in den Alltag der Amerikaner Einzug halten.

Börsendaten:
Ein Barrel Rohöl (159 l) der Sorte Brent kostet in London aktuell rund 45,80 $, Gasöl ca. 449 $ / t
Aktuelle Heizölpreise in Deutschland ca. - 0,70 € / 100 l gegenüber Freitag.
Euro/US Dollar: ca. 1,327 (fester)
4-Wochen-Prognose Rohöl: Ölpreis mit Seitwärtstrend zwischen 40 und 50 $ je Barrel
4-Wochen-Prognose Heizöl: Heizölpreise werden durch sinkende Binnennachfrage entlastet
alle Angaben ohne Gewähr

HeizOel24-Tipp: Bis zur Jahresmitte erwarten wir ähnlich günstige Heizölpreise wie derzeit. Danach ist, je nachdem, wann eine Konjunkturbelebung absehbar wird, mit steigenden Öl- und Heizölpreisen zu rechnen. Verbraucher haben als nach dem Winter genug Zeit, die Öltanks zu moderaten Konditionen zu befüllen und sich bereits für die Heizperiode 2009 / 2010 zu bevorraten.
www.heizoel24.ch - 19.01.2009
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