Große Preisdifferenzen am Ölmarkt - USA günstiger als Europa

09.02.09 • 12:58 Uhr • HeizOel24 News

Die Ölnotierungen an den internationalen Terminbörsen in New York und London sind fester in die neue Woche gestartet. Besonders der in den vergangenen Monaten stark eingebrochene US-Markt gibt derzeit bullische Impulse. Durch ein lokales Überangebot in den amerikanischen Großtanklagern war der Barrelpreis für US-Rohöl (WTI, Light Sweet Crude Oil) auf bis zu 35 $ eingebrochen. Besonderes die Kontrakte für kurzfristige Liefertermine im Februar und März fanden kaum noch Nachfrager. 35 $ je Barrel sind bis zu 10 $ weniger als für ein Barrel europäisches Nordseeöl (Brent Crude) bezahlt werden müssen, wo Öl in den letzten Wochen relativ knapp war (Gasstreit mit Russland, Kältewelle). Aktuell ist die Preisdifferenz für den März-Kontrakt zwar auf 6 Dollar geschrumpft (Brent 46,40 / WTI 40,40), doch die Situation bleibt dennoch außergewöhnlich. In Zeiten normaler Nachfrage ist WTI immer teurer als das etwas schlechter für die Raffinerieverarbeitung geeignete Nordseeöl. Brent Crude hat u.a. einen höheren Schwefelgehalt als die amerikanische Referenzsorte Light Sweet Crude.

Die Inlandspreise für Heizöl starten entgegen dem Börsentrend geringfügig leichter in die neue Handelswoche. Grund für die marginale Preisermäßigung im Bereich von 0,3 € pro 100 Liter sind die schwache Börsenstunden vom Freitag, die sich erst heute am deutschen Heizölmarkt auswirkt und ein gleichzeitig stärkerer Euro. Das Euro/Dollar-Verhältnis hat sich seit Freitag in gleichem Maße verbessert, wie sich der Ölpreis erhöht hat. Insgesamt bleibt es aber schlechter als in den letzten Wochen. Zusammen mit der etwas festeren Gasölpreistendenz am Weltmarkt ist der Euro auch der Hauptgrund, das es zunächst nicht zum von uns prognostizierten Angriff der alten Heizölpreis-Tiefststände aus dem Dezember 2008 kommt. Die Inlandsnotierungen sind durch bessere Warenverfügbarkeit, wie prognostiziert, deutlich unter Druck geraten. Hiervon profitierten in der letzten Woche besonders Verbraucher in den östlichen Bundesländern. Während die Heizölpreise in Berlin deutlich fielen, blieben Sie in Hamburg und Köln nahezu konstant. Alleiniger Spitzenreiter bei den Heizölpreisen sind nun wieder München und Stuttgart. Das Niveau der Großhandelspreise liegt hier rund 3 Cent pro Liter über dem Bundesdurchschnitt und auch die Heizölhändler verdienen etwas besser an den Lieferungen als ihre Kollegen im Norden der Republik, wo viele Öllieferungen zum Einstandspreis über den Tisch gehen.

Börsendaten:
Ein Barrel Rohöl (159 l) der Sorte Brent kostet in London aktuell rund 46,40 $, Gasöl ca. 424 $ / t
Aktuelle Heizölpreise in Deutschland ca. - 0,30 € / 100 l gegenüber Freitag.
Euro/US Dollar: ca. 1,296 (fester)
4-Wochen-Prognose Rohöl: Ölpreis mit Seitwärtstrend zwischen 40 und 50 $ je Barrel
4-Wochen-Prognose Heizöl: Heizölpreis durch sinkende Frachtkosten entlastet
alle Angaben ohne Gewähr

HeizOel24-Tipp: Das Preisgefüge auf dem deutschen Heizölmarkt harmonisiert sich weiter. Berlin ist nur noch rund 2,50 Cent je Liter Heizöl teurer als Hamburg. Im Januar betrug die Preisdifferenz aufgrund knapper Warenbestände bis zu 5 Cent. München und Stuttgart bilden nun wieder die teuersten Heizölregionen in Deutschland.
www.heizoel24.ch - 09.02.2009
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