Ölpreisanstieg kommt (noch) nicht in Gang

15.04.09 • 11:17 Uhr • HeizOel24 News

Negative Wirtschaftsdaten bremsen derzeit immer wieder die vorhandenen Ansätze des Ölmarkts einen stabilen Aufwärtstrend auszubilden. Grundsätzlich gibt es eine deutliche Tendenz im Markt, die für weitere Kurssteigerungen in den nächsten Wochen und Monaten spricht. Solange es aber immer wieder neue Anhaltspunkte dafür gibt, dass die Konjunkturflaute noch nicht überwunden ist und erst noch voll auf den Konsum der privaten Haushalte durchschlagen wird, fehlt die Initialzündung für eine anhaltende Ölpreisrallye. Jüngstes Beispiel waren schwache US-Einzelhandelszahlen, die gestern Nachmittag nach einem sehr festen Handelsverlauf für einen Rückgang der Ölpreise sorgten. Parallel unterstützten die neuesten US-Bestandsdaten des API (American Petroleum Institute), die die Nachfrageschwäche mit einem hohen Aufbau der Rohölbestände belegten, den Preisverfall. Im Ergebnis gab es wieder einmal große Tagesschwankungen beim Ölpreis, ohne dass sich das Preisniveau grundlegend geändert hat.

Für deutsche Verbraucher wird Heizöl heute geringfügig teurer. Wirklich ausschlaggebend dürfte die avisierte Preissteigerung von rund 0,50 € pro 100 Liter gegenüber gestern Vormittag allerdings nicht sein. Umgerechnet auf eine 3000-Liter-Lieferung (durchschnittlicher Jahresbedarf eines freistehenden Einfamilienhauses mit ca. 120 qm Wohnfläche und einer 15 Jahre alten Heizungsanlage) betragen die Mehrkosten 15 €. Was zählt, ist auch hier die Überlegung, wie es mittelfristig mit den Heizölpreisen weitergeht. Den obigen Ausführungen folgend ist das mittelfristige Aufwärtsrisiko für Heizölverbraucher deutlich höher, als die Chance auf einen weiteren Rückgang der Heizölpreise. Nicht nur die Eintrittswahrscheinlichkeit des Szenarios, sondern auch der Spielraum für Preisänderungen ist nach oben hin deutlich größer als nach unten. Dies wird deutlich, wenn man berücksichtigt, dass allein rund 16 Cent des Heizölpreises aus Steuern (Mineralölsteuer + Mehrwertsteuer) bestehen und mit dem Rest von ca. 36 Cent je Liter die gesamten Förder-, Raffinerie- und Transportkosten gedeckt werden müssen. Und die Kette von der Ölquelle bis zum Heizöltank ist lang.

Börsendaten:
Ein Barrel Rohöl (159 l) der Sorte Brent kostet in London aktuell rund 52,60 $, Gasöl ca. 457 $ / t
Aktuelle Heizölpreise in Deutschland ca. + 0,50 € / 100 l gegenüber gestern.
Euro/US Dollar: ca. 1,325 (nahezu unveränd.)
4-Wochen-Prognose Rohöl: Seitwärtsbewegung im Bereich von 50 $ je Barrel
4-Wochen-Prognose Heizöl: Heizölpreis folgt Rohöl. Literpreise unter 50 Cent ab 3000 Liter Abnahme
alle Angaben ohne Gewähr

HeizOel24-Tipp:Sommerzeit ist Sammelbesteller-Zeit. Nach dem Ende der Heizperiode haben Sie und der Heizölhändler genügend Zeit, eine gleichzeitige Belieferung mehrerer Nachbarn zu organisieren. Die Anfahrtskosten für den Tankwagen werden dann geteilt. Durch den Mengenrabatt lassen sich Einsparungen von bis zu 50 € je Haushalt erzielen. Zu große Sammelbestellungen werden allerdings schnell unrentabel, da der Organisationsaufwand das Sparpotential übersteigt. Als Faustregel gilt: 3 bis 10 Haushalte mit max. 30.000 Liter sind sinnvoll.
www.heizoel24.ch - 15.04.2009

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