Ölpreis fährt Achterbahn - Heizölpreistrend leicht fallend

Der Ölmarkt bleibt in diesen Tagen unter Abgabedruck. Die Gründe sind vielfältig und die Kursbewegungen hektisch. Neben der Charttechnik spielen kurzfristige Meldungen eine Rolle. Auch eine starke Korrelation des Ölpreises zu den Aktienmärkten ist zu beobachten. Immer wenn die Aktienkurse in den letzten Tagen nach oben gingen, kam auch am Ölmarkt leichte Kaufpanik auf. Insgesamt lässt sich hieran sehr gut die Unsicherheit und Nervosität von Börsenmanagern, Spekulanten und kommerziellen Ölnachfragern ablesen. Die Mehrheit der Marktteilnehmer rechnet mit einem raschen Anstieg der Ölnotierungen, wenn absehbar wird, dass das Konjunkturtal hinter uns liegt. Kurz vor diesem Zeitpunkt will man unbedingt im Markt investiert sein, um sich günstiges Öl für den Aufschwung zu sichern. Wann dieser Punkt erreicht ist, bleibt allerdings das große Geheimnis. Die Ist-Situation spricht zunächst für fallende Ölpreise und drückt den Markt jeden Tag ein kleines Stück weiter nach unten.

Gestern hatte schließlich sogar die Schweinegrippe Auswirkungen auf den Ölpreis: Im Tagesverlauf brachen die Ölnotierungen um mehr als 5 % ein, weil abnehmende Fernreisetätigkeit, Ausgangssperren und Handelsbeschränkungen die Ölnachfrage zusätzlich schwächen könnten, so die Meinung der Börsianer. Gegen Nachmittag konnte sich der Ölpreis dann allerdings kräftig erholen und schloss nahezu unverändert. Anspringende Aktienkurse und schwindende Grippe-Angst zogen den Markt nach oben. Heute Früh sieht es bereits wieder anders aus und der Ölpreis fällt. Der Ausblick für die nächsten Tage bleibt damit eindeutig schwankend: Hohe Volatilität, aber wenig Veränderung bei den Schlußständen.

Heizölverbraucher in Deutschland haben durch das Ende der Heizperiode keine Eile bei der Ölbestellung und können das Börsengeschehen in Ruhe beobachten. Eines sollten Sie allerdings den Börsianern gleich tun. Kaufen bevor die Konjunktur anspringt. Bereits im Herbst kann Heizöl wieder deutlich teurer sein als jetzt.

Börsendaten:
Ein Barrel Rohöl (159 l) der Sorte Brent kostet in London aktuell rund 49,50 $, Gasöl ca. 419 $ / t
Aktuelle Heizölpreise in Deutschland ca. + 0,30 € / 100 l gegenüber gestern.
Euro/US Dollar: ca. 1,305 (leichter)
4-Wochen-Prognose Rohöl: Abwärtsdruck wird wieder stärker. Kurse unter 50 $ / Barrel wahrscheinlich
4-Wochen-Prognose Heizöl: Schwache Nachfrage und sinkende Börsenkurse drücken Heizölpreis
alle Angaben ohne Gewähr

HeizOel24-Tipp: Heizöl ist über 40 % günstiger als vor einem Jahr. Am 28. April 2008 kostete der Liter Heizöl bei Gesamtabnahme von 3000 Litern im Bundesdurchschnitt über 80 Cent. Heute sind es nur 47 Cent. Das konjunkturbedingte Preistief sollte zur Bevorratung genutzt werden.
www.heizoel24.ch - 28.04.2009