Heizöl befeuert Inflationsrate - oder doch nicht?!

21.02.17 • 13:20 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Heizölpreise sind ca. 0,2 Cent bzw. Rappen je Liter niedriger in den Dienstag gestartet. Gegen Mittag scheint die Tagestendenz allerdings nach oben zu drehen. Langfristig gesehen bleibt Heizöl – allen Horrormeldungen zu Trotz – billig.

Die Inflationsrate in Deutschland steigt. Ein Sündenbock war auch schnell ausgemacht. Heizöl war im Januar drastisch teurer als im Vorjahresmonat und damit einer der Preistreiber. Selbiges gilt für Benzin und Diesel. Der in der Tagesschau kommunizierte Anstieg der Heizölkosten um 55% klingt zunächst dramatisch. Ergänzt um die Zusatzinformation, dass Heizöl im Januar 2016 ein 12-Jahres-Tief markierte, relativiert sich der medienwirksame Anstieg allerdings ganz schnell wieder. Auch der aktuelle Heizölpreis liegt noch rund 20% unter dem Durchschnitt der letzten 10 Jahre und ist seit Anfang Dezember stabil. Langfristig gesehen ist Heizöl also eher kein Preistreiber.

Auf Basis der Preise von 2010 (=100%) verzeichnet Heizöl mit einem aktuellen Indexstand von 90,8% sogar den zweitgrößten Preisrückgang aller Produkte im statistischen Warenkorb. Nur „Nachrichtenübermittlung“ ist mit 90,1% noch billiger geworden. Kraftstoffe (Superbenzin und Diesel) sind 2,3 Prozentpunkte billiger als 2010. An der Spitze des Verbraucherpreisindex – ganz knapp hinter „Obst“ – liegt Strom, der sich dank kräftiger staatlicher Unterstützung durch das Erneuerbaren-Energie-Gesetz (EEG) auf einen Indexstand von 126,9% geschraubt hat. Gas verbilligt sich auf Vormonatssicht und legte gegenüber dem Basiswert 2010 moderate 4,3% zu.

Ohne Heizöl und Kraftstoffe stieg der Verbraucherpreis-Index im Januar nur um 1,3% gegenüber dem Vorjahresmonat. Mit waren es 1,9%. Letztlich bleiben die o.g. Daten des Statistischen Bundesamtes eine Frage der Betrachtung. Die „gefühlte Inflation“ ist ohnehin häufig höher. Dass nach Jahren der EZB-Diät nun auch die Zinsen nachzeihen bleibt wohl Wunschdenken. Parallel zur Meldung der aktuellen Inflationsrate wurde über neue Währungsprobleme in Griechenland und Italien berichtet. - ok

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