OPEC-Gerüchte lassen Ölpreis wackeln

23.05.18 • 13:09 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Öl- und Heizölpreise sind etwas leichter in den Mittwoch gestartet. Heizölkunden in Deutschland, Österreich und der Schweiz können mit durchschnittlich 0,3 Cent bzw. Rappen je Liter Heizöl weniger rechnen. Wichtiger als der leider nur moderate Nachlass auf Tagespreisbasis ist die übergeordnete Tendenz. Hier scheint endlich Bewegung in den Ölmarkt zu kommen. Die OPEC erwägt Gerüchten zufolge, wieder mehr Öl zu fördern.

Dreht die OPEC den Ölhahn anlässlich der nächsten turnusmäßigen Sitzung am 22. Juni weiter auf oder bleibt es bei den bestehenden Förderquoten? Kaum ist diese Frage über Nacht aktuell, bröckelt der Ölpreis. Bereits in dieser Woche könnte es eine Vorentscheidung geben, denn es stehen Gespräche zwischen Russland, Saudi-Arabien und weiteren wichtigen OPEC-Vertretern auf dem Programm. Vor dem Hintergrund, dass das erklärte Ziel der Förderkürzungen, nämlich die Lagerbestände auf das Fünf-Jahres-Durchschnittsniveau zu senken, als erreicht gilt und die OPEC ihre beschlossenen Förderquoten seit Monaten unterschreitet, wäre es Zeit für eine Exit-Strategie. Dass die OPEC weniger Öl fördert als beabsichtigt liegt insbesondere an Venezuela und dem Iran. Durch US-Sanktionen und politische Verwerfungen steuern die beiden Schwergewichte weniger Öl zum OPEC-Angebot auf dem Weltmarkt bei als ursprünglich verabredet. Angesichts von Ölpreisen, die sich in Richtung 80-Dollar je Barrel bewegen, werden nun Überlegungen laut, umzudenken. Überreizt die OPEC ihre Marktmacht, könnte dies zu einer weiteren Stärkung der US-Frackingindustrie führen. Der Ölmarkt könnte sich mittelfristig noch weiter in Richtung Nordamerika verschieben. Dieses Eigentor gilt es aus Sicht des Ölkartells unbedingt zu vermeiden.

Noch gibt es nichts Konkretes. Fakt ist jedoch, der Startschuss in Bezug auf eine Neueinschätzung der Lage am Ölmarkt ist über Nacht gefallen. Der klar bullishen (preistreibenden) Stimmungslage könnte kurzfristig die Luft ausgehen. Heizölkunden sollten den Ölmarkt kurzfristig genau beobachten. Eventuell lohnt es sich, mit dem Tanken noch eine Weile zu warten. Gleiches gilt für Autofahrer, wobei sich der Stopp an der Tankstell hier natürlich nur sehr bedingt herauszögern lässt. Auch wenn die nächste Tankfüllung noch teuer ist, steigen mit der jüngsten Marktentwicklung auch an der Tankstelle die Chancen auf einen günstigeren Diesel- und Benzinpreis. Mit etwas Glück dreht der Ölpreis noch pünktlich vor der Sommerreisewelle nach unten. - ok

HeizOel24-Tipp: Kommt der Aufwärtstrend am Ölmarkt endlich zum erliegen? Heizölkunden sollten die Nachrichten- und Preisentwicklung in den nächsten Tagen genau beobachten! HeizOel24 - 23.05.2018

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