Vor dem OPEC-Entscheid: Ölpreis fährt Achterbahn

19.06.18 • 12:37 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Heizöl wird am Dienstag gut einen halben Cent bzw. Rappen je Liter teurer. Verbraucher, die auf einen anhaltenden Preisrückgang gehofft hatten, werden vorläufig enttäuscht. Widersprüchliche Signale zu den anstehenden OPEC-Entscheidungen lassen die Ölnotierungen pendeln. Der leichte Abwärtstrend, der seit knapp einem Monat zu beobachten ist, bleibt immerhin intakt.

Die Öl- und Heizölpreise zeigen sich im Vorfeld des OPEC-Meetings am Freitag äußerst volatil. Nahezu jede einzelne Meldung zu den erwarteten Förderquoten-Beschlüssen schickt den Ölpreis aktuell die Treppe hinauf oder hinunter. Auch untertägig gleicht die Kursentwicklung einer Berg- und Talfahrt. Gestern konnten sich die Ölnotierungen von den massiven Freitagverlusten und nach einem schwachen Start in den Montag deutlich erholen. Am Dienstagvormittag pendelt der Ölpreis zunächst um den Schlusskurs vom Vortag.

Am Montag sickerte durch, dass die OPEC hinsichtlich der Förderquoten offenbar einen Kompromiss anstrebt um den Graben zu schließen. Saudi-Arabien hat die größten Reservekapazitäten und drängt mit Unterstützung Russlands darauf, wieder mehr Öl zu exportieren. Zugunsten steigender Marktanteile werden sinkende Ölpreise in Kauf genommen. Iran, Irak und Venezuela produzieren dagegen bereits jetzt an der Kapazitätsgrenze und benötigen zur Gewinnmaximierung möglichst hohe Ölpreise. Längerfristige strategische Ziele, wie die Zurückdrängung des Einflusses der USA spielen hier eine untergeordnete Rolle. Im Ergebnis könnte nun am kommenden Freitag eine Erhöhung der Förderquoten um 0,3 bis 0,6 Mio. Barrel pro Tag beschlossen werden. Russland und Saudi-Arabien hatten zuvor bis zu 1,5 Mio. Barrel mehr Öl in Aussicht gestellt, worauf die Ölpreise am letzten Freitag einknickten.

Auf dem Online-Heizölmarkt zeigt sich unterdessen, wie genau viele Verbraucher das Börsengeschehen verfolgen. Ausgehend von einer sicherlich dünnen Basis hat sich die Heizölnachfrage im Internet gestern aus dem Stand verdreifacht. Vorausgesetzt die OPEC entscheidet „richtig“, könnte aus einem bisher rabenschwarzen Juni noch ein Durchschnittsmonat für den Handel werden. Das aktuelle Auftragsminus im Vergleich zum Vorjahres-Juni beträgt 70%. - ok

HeizOel24-Tipp: Die Auslastung ist dünn und viele Heizölhändler verfügen über freie Kapazitäten. Der Sommer ist ideale Zeit für Sammelbestellungen und individuelle Liefertermine. HeizOel24 - 19.06.2018

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