Heizöl-Run im Herbst erwartet! Spekulation zunehmend riskant

13.08.18 • 13:05 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Heizölpreise sind deutlich fester in die neue Woche gestartet. Neben einem Anstieg der Börsennotierungen für Öl sorgen Währungsverluste für Auftrieb bei den Inlandspreisen. Verbraucher müssen am Montag mit rund einem Cent bzw. Rappen mehr je Liter Heizöl rechnen als am Freitag. Die Notierungen klettern auf den höchsten Stand seit Ende Mai.

Die Türkei-Krise schlägt sich indirekt auch in den deutschen, österreichischen und schweizerischen Heizölpreisen nieder, denn sie gibt dem Dollar Auftrieb. Gleichzeitig kommt es zu Verlusten bei den europäischen Währungen, was die Importpreise für Öl erhöht. Im Zusammenspiel mit der steigenden politischen Unsicherheit und dem ohnehin recht hohen Ölpreisniveau ergeben sich heute verbreitet die höchsten Heizölpreise seit knapp drei Monaten. Verbraucher, die den Sommer über gehofft haben, dass die Einkaufskonditionen im Vorfeld der nächsten Heizperiode noch einmal besser werden, müssen nun aufpassen, nicht vollends auf dem falschen Fuß erwischst zu werden. Neben den Weltmarktfaktoren gibt es für die Heizölpreise im Herbst noch eine Reihe inländischer Fußangeln, die schnell zu einem weiteren Anstieg führen können.

Betrachtet man die Absatzmengen an leichtem Heizöl im ersten Halbjahr, so fällt auf, dass auf ein durchschnittliches erstes Quartal ein katastrophales Zweites für den Heizölhandel folgte. Die Nachfrage war historisch niedrig, da viele Kunden aus den Vorjahren bessere Preise gewohnt waren. Zudem schob das strahlend schöne Sommerwetter bereits im April den Gedanken an die nächste Heizölbestellung weit weg. Auch der aktuelle Rekord-Sommer wird spätestens im Oktober, wahrscheinlich jedoch schon irgendwann im September zu Ende gehen und viele der rund sieben Mio. Heizölkunden in der DACH-Region gleichzeitig auf den Plan rufen. Mit rasant steigenden Lieferfristen aufgrund der begrenzten Logistikkapazitäten für die Auslieferung und hohen Expresszuschlägen ist dann zu rechen. Außerdem ist absehbar, dass die Inlandspreise für Heizöl – unabhängig vom Ölpreis am Weltmarktpreis – um zwei bis fünf Cent/Rappen je Liter nach oben springen, sobald auf breiter Front Nachfrage einsetzt. Die Großhandelspreise liegen durch den aktuellen Angebotsüberhang noch immer unterhalb der rechnerischen Vorgaben des Ölmarktes. Die Raffineriemargen ziehen im Herbst erfahrungsgemäß an und niedrige Wasserstände machen der Binnenschiffahrt zu schaffen, die z.B. auf dem Rhein einen Großteil des Heizöltransports bewerkstelligt.

Mit jeder Woche, die der – gefühlt noch weit entfernte – Herbst näher rückt, sollten Verbraucher mit Bedarf intensiver darüber nachdenken, sich mit Heizöl zu bevorraten. Jetzt, bis zum Ende der Sommerferien ist i.d.R. die entspannteste Zeit des Jahres, um den heimischen Tank zu füllen. Spätestens ab Mitte September herrscht am Heizölmarkt Jahr für Jahr Hochkonjunktur! Es wird und hektisch und in aller Regel teurerer. - ok

HeizOel24-Tipp: Sommerpreise mit satten Rabatten beim Heizöl gibt es leider schon lange nicht mehr. Der Weltmarkt hat den Ölpreis fest im Griff und steuert auch hierzulande das Preisniveau. Herbstliche Aufschläge kennt der Markt jedoch nach wie vor und hektisch wird es fast garantiert! Weitischtige Verbraucher sollten nun darüber nachdenken, die Spekulation zu beenden und den Tank zu füllen. HeizOel24 – 13.08.2018

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