Öl: Kurzfristig knapp, mittelfristig mehr als genug?

26.04.19 • 12:09 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Fallende Rohölpreise eröffnen den Heizölpreisen vor dem Wochenende Abwärtspotential von bis zu 0,5 Cent bzw. Rappen je Liter. Um sich wesentlich vom im Wochenverlauf erreichten Sechs-Monats-Hoch zu entfernen reicht der Impuls aber nicht. Die Nachfrage nach Heizöl ist weiter robust und liegt rund zwei Drittel höher als im Vorjahresmonat.

Nachdem neue Verknappungsängste über die Osterfeiertage für Aufschläge bei den Ölpreisen gesorgte hatten, geht dem Anstieg kurzfristig der Treibstoff aus. Der Verschärfung der Iran-Sanktionen durch US-Präsident Trump stehen neben den recht guten Lagerbestandszahlen der aktuellen Woche zahlreiche Meldungen über eine mittel- bis langfristige Erhöhung des Ölangebots gegenüber. Seit Jahresbeginn hat sich Rohöl der Sorte Brent um 33% und WTI sogar um 43% verteuert. Für alle Förderländer ist das gestiegenen Preisniveau ein Anreiz, wieder verstärkt in die Fördertechnik zu investieren und nach neuen Ölfeldern zu suchen, bzw. diese zu erschließen. Hinzu kommen die Reservekapazitäten der OPEC, Besonders in Saudi-Arabien liegen aus preistechnischen Erwägungen größere Förderkapazitäten auf Eis. Interessant in diesem Zusammenhang ist die Frage, was auf dem turnusmäßigen OPEC-Treffen Ende Juni passiert, wenn die Ölpreise bis dahin weiter steigen. Eine Freigabe der strategisch vom Markt genommenen Kapazitäten könnte den Ölpreis schnell wieder abstürzen lassen, wen sich gleichzeitig auch die globale Konjunktur weiter eintrübt. Die Quartalszahlen, der auf Hochtouren laufenden Berichtssaison, zeigen sich durchwachsen. Während aus dem Bankensektor und der Pharmaindustrie überwiegend gute Ergebnisse kommen, entfachen Automobilbauer wie Daimler oder Tesla wenig Euphorie. Insbesondere Chiphersteller intel enttäuschte, wobei die Halbleiterindustrie als konjunktureller Frühindikator gilt.

Die Lage am Heizölmarkt gestaltet sich weiterhin entsprechend der Ölpreisentwicklung am Weltmarkt. Pessimisten greifen zu und füllen die Tanks bereits jetzt für den kommenden Winter, Optimisten warten ab, beobachten den Markt und stellen den jährlichen Heizölkauf zurück. - ok

HeizOel24-Tipp: Kaufen oder warten? Teilen Sie Ihre Meinung mit anderen Kunden oder holen Sie sich Tipps für die nächste Bestellung. HeizOel24. - 26.04.2019

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