Kaufen oder warten? Nervöse Börsen erreichen den Heizölmarkt

08.05.19 • 11:41 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Heizöl in Deutschland, Österreich und der Schweiz wird am Mittwoch etwas günstiger. Kunden, die heuten bestellen können mit einer Ersparnis von bis zu 0,5 Cent bzw. Rappen je Liter rechnen. Die Lage am Ölmarkt bleibt volatil und von der allgemeinen Börsenstimmung getrieben, die sich zuletzt deutlich nervöser präsentiert. Nordseeöl (Brent Crude) pendelt um die Marke von 70 Dollar je Barrel, die aktuell knapp unterschritten wird, und notiert damit rund fünf Dollar unter dem bisherigen Jahreshoch vom 24. April.

Der Handelsstreit zwischen China und den USA sorgt für einen Jo-Jo-Effekt an den Börsen. Auf Absturz und Erholung folgte gestern der nächste Rücksetzer. Die Verunsicherung bleibt und Aktienindizes und Ölpreis knickten erneut ein. Die Verluste sind aber offenbar wieder nur von kurzer Dauer, denn heute Morgen läuft bereits die nächste Erholungsbewegung.

Der Iran stellt im Atomstreit nun seinerseits ein Ultimatum. Nach dem Ausscheren der USA aus dem Atomabkommen verlangt der Iran in einem Brief an die Verbleibenden UN-Sicherheitsratsmitglieder Groß-Britannien, Frankreich, Russland, China und Deutschland Zugeständnisse im Öl- und Bankenbereich. Für den Fall, dass diese ausbleiben sieht sich der Iran seinerseits nicht mehr an das Abkommen gebunden und will seine Nuklear-Aktivitäten ohne Obergrenzen wieder aufnehmen. In Zusammenhang mit der Verlegung von US-Streitkräften in die Golfregion kann man von einer steigenden Kriegsgefahr ausgehen. Eine unmittelbare Börsenreaktion bleib bis dato jedoch aus.

Mittelfristig hinterlässt der neu entflammte Atomstreit jedoch deutliche Spuren im Preisgefüge. Hinzu kommen die beschränkten Förderquoten der OPEC+. So geht die die US-Energiebehörde EIA in ihrem gestern veröffentlichten Monatsbericht erstmals im laufenden Jahr von einer leichten Unterversorgung des globalen Marktes aus und hat seine Quartalsschätzungen für die Ölpreisentwicklung um bis zu zehn Prozent angehoben. Der Durchschnittspreis für Brent Crude soll demnach bis Ende 2019 auf über 70 Dollar verharren und erst im ersten Quartal 2020 auf durchschnittlich 67 Dollar je Barrel abfallen und sich dann auf diesem Level einpegeln. Gegenüber der letzten Schätzung aus dem April wird das Preisniveau nun auch 202 fünf Dollar höher erwartet.

Heizölkunden, müssen aktuell mit einer schwierigen Börsensituation leben. Die Lage ist unübersichtlich und eine Reihe von Unsicherheitsfaktoren mach die Kaufentscheidung nicht einfacher. Zwar sind die Chancen auf einen heftigen Einbruch an den Börsen, der auch den Ölpreis mit in den Strudel zieht, groß wie lange nicht – durch die knappe Versorgungslage und die zahlreichen geopolitischen Krisenherde kann aber auch das krasse Gegenteil drohen. Sicherheitsorientierte Verbraucher machen daher keinen Fehler, wenn sie die Tanks zum jetzigen Preis füllen und sich in Ruhe zurücklehnen. Leicht abgewandelt lautet die alte Börsenweisheit für Heizölkunden in diesem Jahr also: „Buy in May an go away.“ - ok

HeizOel24-Tipp: Kaufen oder warten? Diskutieren Sie mit anderen Kunden über den besten Zeitpunkt um Heizöl zu kaufen. HeizOel24 - 08.05.2019

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