Starke Abbauten bei Ölvorräten stützen Preise

10.07.19 • 12:07 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Die US-Rohölbestände nehmen die vierte Woche in Folge ab und senden damit bullishe Signale an die Börsen. Die Teuerung kommt auch im Inland an und hinterlässt Aufwärtspotenzial bei den Heizölpreisen. Im Durchschnitt ist der flüssige Brennstoff heute 0,6 Cent bzw. Rappen teurer als gestern. Das tut der Bestellwelle keinen Abbruch, denn die Einkaufsbedingungen sind durchaus gut.

Die gestrigen Bestandsdaten des American Petroleum Institute (API) gaben den Öl-Futures Auftrieb. Dieses meldete für die vergangene Berichtswoche überraschend hohe Rohöl-Abbauten in Höhe von 8,1 Millionen. Analysten erwarteten einen Rückgang von 3,1 Millionen Barrel, wodurch die Bedenken über ein Überangebot infolge der globalen Handelsspannungen in den Hintergrund rückte. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 64,82 US-Dollar, das Fass der amerikanischen Ölsorte Brent notierte bei 58,64 US-Dollar.

Auf die jüngsten Verletzungen des Atomabkommens zwischen den UN-Vetomächten und dem Iran folgt nun die Reaktion. Diplomaten aus 35 Ländern im Gouverneursrat der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) rufen für heute Nachmittag einen Sondersitzung aus, um den Erhalt des Atomabkommens zu beraten. Ziel ist es, den Iran zurück in vereinbarte Spuren zu bringen. Der hatte sein Uran wiederholt auf inzwischen über 4,5 Prozent angereichert, um die übrigen beteiligten Länder unter Druck setzen, ihre Zusagen einzuhalten und die wirtschaftlichen Blockaden aufzuheben. Im Jahr 2015 wurde das Abkommen in Wien beschlossen, um den Iran vom Atombau abzuhalten. Weil dem US-Präsidenten Trump die Vereinbarungen zu locker sind, zog sich die USA letztes Jahr einseitig aus dem Vertrag zurück und verschärfte die Sanktionen gegen Teheran noch. Das Land ist seitdem wirtschaftlich sehr angeschlagen und in die Rezession gerutscht.

In ihrem Monatsreport korrigierte die Energy Information Administration (EIA) die Nachfrageerwartung nach unten und brachte damit bearische Tendenzen, die sich jedoch nicht durchsetzen konnten. Die API-Bullen dominierten, sodass sich bei fast konstantem Euro/Dollar-Kurs deutliche Preissteigerungen im Inland andeuten. Trotz heutigem Preissprungs zeigt der Blick auf den Gesamtverlauf der Preisentwicklung gute Einkaufsbedingungen. Die Nachfrage bleibt zurecht hoch. Denn mit den aktuellen Lieferfristen und einem guten durchschnittlichen Jahrespreis kommen Verbraucher pünktlich zur Heizsaison zu einem vollen Tank. - jw

HeizOel24-Tipp: Viele Kunden fragen uns, was der Unterschied zwischen Standard und Super Heizöl ist. Die Vorteile und weitere Heizölsorten haben wir in einer Übersicht für Sie dargestellt. HeizOel24. - 10.07.2019

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