Börsenparty am Freitag den 13. – Startschuss oder Strohfeuer?

13.12.19 • 11:13 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Haben sich Handelsstreit und Brexit auf einen Schlag erledigt? Blickt man auf die Börsen sieht es fast so aus! Im Schlepptau der Aktienmärkte ziehen auch die Ölpreise zum Wochenschluss deutlich an und die Heizölpreise folgen umgehend. Heizöl in Deutschland, Österreich und der Schweiz wird am Freitag durchschnittlich 0,5 Cent bzw. Rappen je Liter teurer und gleicht die Verluste vom Vortag aus. Auf Wochensicht bleibt die Preisbewegung minimal und die Einkaufsbedingungen damit konstant gut. Die Nachfrage nach Heizöl ist weiterhin als für die Jahreszeit durchschnittlich zu bezeichnen.

Es ist Freitag der 13. und die Börsen gehen steil – ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Kurzfristig gibt es tatsächlich gute Gründe, denn zwei dicke Knoten sind geplatzt. Mit dem unerwartet klaren Wahlsieg der britischen Konservativen sieht es so aus, als wäre die jahrelange Hängepartie um den Brexit im Januar tatsächlich Geschichte. Jenseits des Atlantiks sorgte zeitgleich ein Tweet für Aufsehen. US-Präsident Trump hat offenbar seine Unterschrift unter das lang erwartet Handelsabkommen mit China gesetzt. Die Börsen reagieren euphorisch. Der Euro kann leicht gegenüber dem Dollar gewinnen, das Britische Pfund hebt weiter ab und markiert den höchsten Stand gegenüber dem Euro seit dreieinhalb Jahren. Die Aktienmärkte haussieren. Der DAX springt auf ein neues Jahreshoch und nimmt sein Allzeithoch aus dem Januar 2018 ins Visier. Der Dow Jones hat es bereits erreicht. Die Ölpreise folgen den Aktienindices und klettern auf den höchsten Stand seit dem Anschlag auf die Saudi-Arabischen Ölanlagen Mitte September. Brent (Nordseeöl) koste aktuell 64,90 Dollar je Barrel. US-Rohöl (WTI) kratzt mit 59,50 Dollar je Barrel an der 60-Dollar-Marke und das für den Heizölpreis ausschlaggebende Gasöl notiert mit einem Aufschlag von knapp zwei Prozent bei 597 Dollar je Tonne. Hier rückt die 600-Dollar-Marke in den Blickpunkt, die ebenfalls seit Mitte September nicht überschritten wurde.

Was bleibt, ist die Frage nach dem Strohfeuer. Haben die Börsen ihr Pulver verschossen und fokussieren sich auf neue Probleme, oder gibt es Anfang 2020 einen konjunkturellen Schub, der die Kurse nachhaltig stützt. Unlängst kommunizierte Meldungen zu einem überhitzten Immobilienmarkt in Indien und massenhaften faulen Autokrediten in den USA sind zwei Beispiele für mögliche Keime eines neuen Börsencrashs. In Deutschland muss sich 2020 zeigen, wie die Käuferschaft auf die mit Gewalt in den Markt gedrückten E-Autos reagiert. Werden diese trotzt Mega-Subventionen zum Ladenhüter droht neues Ungemach. Dies gilt erstrecht, wenn China seine Strategie zur Bedeutung Batterieelektrischer Fahrzeuge ändert, was ebenfalls kürzlich durch die Medien ging.

Mit Blick auf den heimischen Heizölmarkt sei noch erwähnt, dass ein Teil des Ölpreisanstiegs an den Börsen heute über Währungseffekte abgefedert wird. In der langjährigen Betrachtung belieben die aktuellen Heizölpreise durchweg attraktiv und auch im Vergleich zu den letzten 12 Monaten ist Heizöl günstig. Die Notierung bewegen sich im unteren Drittel der Spanne, die 2019 zu beobachten war. Bei Bedarf kann also durchaus dazu geraten werden, die Tanks zum jetzigen Preis zu füllen. - ok

HeizOel24-Tipp: Heizölpreise beobachten und vergleichen. Am Besten täglich bei HeizOel24. 13.12.2019

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