API-Bestandsdaten drehen am Ölpreis-Karussel

28.05.20 • 12:43 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Mit den US-Lagerbestandsdaten des API kommt Dynamik an die Börsen. Der überraschend starke Anstieg der Ölreserven drückt Stimmung und Ölpreise, sodass sich auch im Inland starke Preisnachlässe von durchschnittlich 0,9 Cent bzw. Rappen je Liter Heizöl ergeben. Verbraucher gehen damit weiterhin günstig auf Einkaufstour.

Die Ölpreise gaben am Donnerstag zum zweiten Mal in Folge nach, als Reaktion auf die am Mittwoch vorgelegten Daten des American Petroleum Institute (API). Der überraschend starke Anstieg der Rohölvorräte dämpfte die Euphorie über die zuletzt auf Erholungskurs gewesene Nachfrage. Schon am Mittwoch verbreiteten sich Zweifel bei den Marktteilnehmern über die Wackelposition Russlands innerhalb der OPEC+. Im Raum steht die Frage, ob der größte Verbündete der OPEC bereit sei, auch weiterhin starke Kürzungen bei seiner Ölförderung beizubehalten. Auch aufflammende Spannungen zwischen den USA und China setzten die Ölpreise unter Druck. US-Präsident Donald Trump drohte mit neuen Sanktionen gegen Peking, nachdem Chinas Volkskongress die Pläne für ein umstrittenes Sicherheitsgesetz in Hongkong gebilligt hatte, das die Bürgerrechte in der Sonderverwaltungszone beschneiden könnte. Mit dem Gesetz soll jegliche Unterwanderung der Staatsgewalt unter Strafe gestellt werden. Die Ölpreise verlängern damit ihre Verluste. Die amerikanische Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) kostete am Morgen 31,86 US-Dollar (-95 Cent) pro Barrel, die Nordseesorte Brent kostete 34,13 US-Dollar (-61 Cent) pro Fass.

Das API veröffentlichte gestern die wöchentliche Veränderung der US-Rohöllagerbestände, US-Benzinbestände und US-Destillatbestände. Die Daten zeigen, wie viel Öl und Raffinerieprodukte sich noch auf Lager befinden und gelten als Indikator für die US-Ölnachfrage. Mit einem Anstieg der Ölreserven um 8,6 Millionen Barrel, überstiegen diese das Sechsfache der von Analysten erwarteten Menge. Diese gingen von Abbauten in Höhe von 1,6 Millionen Barrel aus. Auch die Benzinvorräte stiegen um 1,1 Millionen Barrel, mehr als das Zehnfache als angenommen (-0,3). Die Linie zog sich konsequent bis zu den Destillaten. Auch die Vorräte an Diesel und Heizöl stiegen um 6,9 Millionen Barrel, fast viermal so stark wie erwartet. Damit fiel der Bericht eindeutig bearish aus und schürte erneut die Sorgen über eine Überversorgung am Rohölmarkt. Marktteilnehmer warten nun auf den offiziellen Bericht des Department of Energy, der heute veröffentlicht wird. Sorgenkind Nr. 2 im Preiskarussel ist Russland. Zweifel über eine Fortführung der Fördermengendrosselung setzten die Ölpreise unter Druck. Vorsichtige Entwarnung kam gestern, als aus einem Telefonat zwischen Russlands Präsident Vladimir Putin und dem saudischen Kronprinz Mohammed bin Salman hervorging, dass auch weiterhin am Kurs festgehalten werden soll, um die Preisstabilität auf dem Ölmarkt zu wahren. Da das nächste OPEC+ Treffen am 9. Juni heranrückt, stehen Absprachen der Organisation besonders im Fokus und sind Stellschraube für die Richtung der Ölpreise an den Börsen. Zuletzt hatten Meldungen über das mögliche Aussetzen der Fördermengendrosselung von Russland ab Juli für Unsicherheit gesorgt.

Wesentlich ruhiger geht es auf dem heimischen Markt zu. Verbraucher reagieren nicht mehr so stark auf Preisschwankungen. Die Tanks sind voll und die Nachfrage entsprechend zurückgefahren. Heute gehen die Heizölpreise südwärts und Heizöl bleibt günstig. Kunden sind in der komfortablen Lage, nicht sofort reagieren zu müssen. Da mit den steigenden Temperaturen auch die Heizungen Auszeit haben, dürfte die große Bevorratungswelle für die nächste Heizsaison schon durch sein. Spannend bleibt es für Verbraucher, die noch Reserven haben. -jw

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