Ölpreise: Neue Impulse braucht der Markt

07.07.20 • 12:06 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Der Ölmarkt zeigt sich weiterhin volatil und ungefestigt. Marktteilnehmer warten auf Impulse von API und DOE, um die aktuelle Nachfragsituation neu zu bewerten. Die Ölpreise gehen am Morgen etwas herunter und auch die Heizölpreise zeigen sich mit Abschlägen von durchschnittlich 0,3 Cent bzw. Rappen je Liter.

Die Rohöl-Futures gaben im frühen Dienstagshandel leicht nach. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 42,82 US-Dollar (-28 Cent), der Preis für ein Barrel der amerikanischen Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) fiel auf 40,32 US-Dollar (-27 Cent). Insgesamt nimmt der Handel nach dem langen Wochenende in den USA nur langsam Fahrt auf. Der Optimismus der Marktteilnehmer auf eine schnelle Erholung der Konjunktur stützte zuletzt die Ölpreise. Die durch Hoffnung getriebenen Ölpreise könnten allerdings einer deutlichen Preiskorrektur vorangehen, wenn klare bullishe Impulse fehlten. Mit den für heute erwarteten Bericht des American Petroleum Institute (API) warten Trader auf neue richtungswesende Stimuli. Sollten die Lagerbestände für Rohöl und Raffinerieprodukte gesunken sein, könnte das neuen Auftrieb für die Futures an den Börsen geben.

Mit dem Bestandsbericht des US-Energieministeriums am Mittwoch, der neben den Rohölvorräten auch die Nachfrage, Importe und Exporte berücksichtigt, wird deutlicher werden, inwiefern sich die zugespitzte Lage in den USA aufgrund der Covid-19-Neuinfektionen auf die Benzinnachfrage ausgewirkt hat. Mit den strengeren Beschränkungen in mehreren US-Bundesstaaten geht auch Nachfrage nach dem flüssigen Brennstoff herunter. Besonders betroffen sind Florida, Kalifornien und Texas, die als bevölkerungsreichste Staaten die höchste Treibstoffnachfrage haben.

Die Ölpreise sind eine turbulente erste Jahreshälfte durchlaufen. Der Brent-Preis kratzte im Januar noch an der 70 US-Dollar-Marke und büßte durch die Corona-Pandemie bis zu seinem Tiefpunkt im April extrem ein. Nach dem historischen Preissturz der WTI-Futures rutschte auch der Brent-Preis ins Minus und war so günstig wie zuletzt 1999. Nach dem Rekord-Sturz folgte die Rekord-Erholung. Die Brent-Rohöl-Futures stiegen im zweiten Quartal um mehr als 80 Prozent und verzeichnen damit den höchsten Anstieg seit dem dritten Quartal 1990. Toppen kann diese Performance nur der Zuwachs von 142 Prozent während des ersten Golfkrieges. Ähnlich sieht es bei den WTI-Futures aus, die zwar bis Ende Juni um 91% zulegen konnten, trotzdem sind die Ölpreise auf ihrem Preis-Niveau, das sie vor den Shutdowns hatten noch lange nicht zurück. -jw

HeizOel24-Tipp: Sie warten auf einen bestimmten Preis? Kein Problem! Sie sagen und welchen und wir informieren Sie per E-Mail bzw. Push-Nachricht, wenn dieser erreicht ist. In Ihrem Info-Center können Sie den Preis-Alarm aktivieren. HeizOel24. 07.07.2020

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