Ölmarkt in der Warteschleife

09.07.20 • 12:49 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Der Rohöl-Handel zeigt sich weiterhin ruhig. Auch die Bestandsdaten des US- Energieministeriums brachten keine Dynamik an die Börsen. Leichte Aufwärtsbewegungen werden von einem starken Euro/Dollar-Kurs ausgeglichen, sodass sich die Heizölpreise im Inland weitestgehend an das Vortagsniveau halten.

Gestern Nachmittag veröffentlichte das Department of Energy (DOE) die offiziellen Lagerbestandsdaten für die USA, die in verstärkter Form die Daten des API von Dienstag bestätigten. Ein Anstoß in eine Richtung blieb durch den DOE-Bericht jedoch aus. Vielmehr stupste dieser die Rohölpreise durch einen volatilen Handel. Die Futures notierten fester, als die Daten starke Abbauten in Höhe von 4,8 Millionen Barrel bei den US-Benzinvorräten zeigten. Eine überraschend hohe Abweichung von der von Analysten erwarteten Abbauten. Die Nachfrage stieg auf 8,8 Millionen Barrel pro Tag, den höchsten Stand seit Ende März. Vor allem an der US-Ostküste, wo die Covid-19-Infektionen unter Kontrolle sind, stieg der Bedarf an Benzin. Die erneuten Einschränkungen in den Hot Spot-Bundesstaaten, wie Texas, Kalifornien und Florida hielten die Futures zwischen erster Unterstützung und erstem Widerstand in enger Handelsspanne. Im frühen Donnerstaghandel notierte der Preis für ein Barrel der amerikanischen Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) bei 40,84 US-Dollar, der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent bei 43,28 US-Dollar.

Konterkariert wird das vorhandene Aufwärtspotenzial durch den schnellen Anstieg neuer Covid-19-Fälle in den Vereinigten Staaten. Allein gestern wurden mehr als 58.00 Neuinfektionen gemeldet, der größte Anstieg, den ein Land jemals an einem Tag gemeldet hat. Weltweit wurden zwölf Millionen nachgewiesene Fälle registriert. Die schwächelnden globalen Konjunkturdaten schüren die Nachfragesorge kontinuierlich an. Bei bisheriger Lage warten Marktteilnehmer auf neues Futter. Dieses könnte Mitte Juli kommen, wenn sich die Organisation der erdölexportierenden Länder (OPEC) und ihre Verbündeten treffen, um die aktuellen Kürzungen in Höhe von 9,7 Millionen Barrel/Tag ab August zu reduzieren oder zu verlängern. Angola hatte zugestimmt, seine Lieferverpflichtungen vollständig einzuhalten, und von Juli bis September die Ölproduktion so weit zu drosseln, um frühere Überproduktionen auszugleichen. Unterdessen versucht das seit Januar blockierte OPEC-Mitglied Libyen, die Rohöl-Exporte wieder aufzunehmen. Die libysche National Oil Corp (NOC) hob gestern das Force Majeure für das Öl-Terminal in Es Sider auf. Ein Öltanker wurde jedoch bei der Ladung durch die Petroleum Facility Guards (PFG) daran gehindert. Die PFG ist eine Haftar-treue Gruppierung, die ursprünglich für die Sicherheit der Ölanlagen gebildet wurde.

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