Ölpreis vor OPEC-Entscheid seitwärts - CO2-Abgabe verteuert Heizöl

03.12.20 • 12:52 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Rohölpreise bewegen sich nach Zugewinnen am Mittwochnachmittag zunächst seitwärts. Ein Barrel Brent wird für rund 48 Dollar gehandelt. Die Gasölpreise (Börsenwert für Heizöl und Diesel) stabilisieren sich im Bereich von 390 Dollar je Tonne. Die Inlandspreise für Heizöl profitieren weiterhin von Wechselkursgewinnen und steigen in Österreich und der Schweiz nur geringfügig um durchschnittlich 0,1 Cent bzw. In Deutschland geht es mit 0,4 Cent je Liter stärker nach oben. Die Lieferkapazitäten für das alte Jahr sind zunehmen ausgeschöpft und die CO2-Abgabe, die ab 2021 erhoben wird, treibt die Preise. Immer mehr Händlerangebote für 2021 landen im Preisindex. Die Nachfrage geht infolgedessen zurück.

Die Ölpreise an den internationalen Börsen verharren im Vorfeld des für heute Nachmittag erwarteten Statements zur weiteren Förderpolitik der OPEC+ auf dem erreichten Niveau. Je nachdem wie viel Öl in den kommenden Monaten offiziell auf den Markt strömen soll, dürften sich die Notierungen für eine Richtung entscheiden. Die Nachfrageseite bleibt infolge der Corona-Pandemie geschwächt. Trotz der Aussicht auf kurzfristig verfügbare Impfstoffe bleiben die Restriktionen vor allem in Europa allgegenwärtig. Normale Reiseaktivitäten in den Weihnachtsferien sind inzwischen von viele Staaten untersagt, was auf den Kraftstoffverbrauch drücken dürfte. Mit Blick auf Amerika sieht es ähnlich aus. Die US-Lagerbestandsdaten zeigten in der zurückliegenden Thanks-Giving-Woche u.a. steigende Benzinvorräte. Die Mitteldestillatsbestände (Heizöl/Diesel) sind ebenfalls gestiegen. Rohöl war geringfügig weniger eingelagert als vor einer Woche. Im Jahresvergleich zeigen alle drei Produktgruppen höhere Lagerbestände. Insgesamt sind die US-amerikanischen Großtanklager laut Department of Energy gut 70 Mio. Barrel besser gefüllt als vor einem Jahr.

Am heimischen Heizölmarkt ebbt die Nachfrage nach der Eindeckungsrallye, die ab Mitte November zu beobachten war, nun langsam ab. In Deutschland wirft die ab 1. Januar 2021 erhobene CO2-Abgabe ihre Schatten voraus. Ca. ein Viertel der Postleitzahlengebiete meldet bereits knappe Lieferkapazitäten für 2020. Die Händlerschaft preist hier bereits den steuerbedingten Aufschlag von 7,9 Cent je Liter ein und vermiest Verbrauchern die Kauflaune. Auch in Österreich und der Schweiz geht die Heizölnachfrage zurück. Hier wird es zwar zum Jahreswechsel nicht zwangsläufig teurer, dennoch war Heizöl über weite Strecken des zweiten Halbjahrs 2020 billiger als heute. Im Zaum gehalten wurde der Heizölpreisanstieg zuletzt von Euro und Franken. Der Euro notiert erstmals seit April 2018 wieder über der Marke von 1,20 Dollar und baut seinen Wert auf 1,21 Dollar aus. Der Schweizer Franken steigt auf den höchsten Gegenwert zum Dollar seit knapp sechs Jahre. notiert. Ölimporte werden dadurch günstiger. - ok

HeizOel24-Tipp: Schnell sein lohnt sich! Deutsche Verbraucher sollten vor dem Jahreswechsel unbedingt noch einmal volltanken. Die neue Strafsteuer von 25 Euro je Tonne CO2-Emissionen, die ab 1. Januar 2021 greift, beträgt umgerechnet 7,9 Cent je Liter Heizöl und Diesel bzw. ca. sieben Cent je Liter Benzin. Erdgas wird rund sechs Cent je Kubikmeter teurer. Außerdem steigt der Mehrwertsteuersatz zurück auf 19 Prozent. Ausgenommen von der CO2-Abgabe sind Holzpellets. HeizOel24 03.12.2020

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