Heizöl: Preisanstieg läutet Nachfrageflaute ein

14.12.20 • 13:14 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Die Ölpreise sind mit leichten Gewinnen in die neue Woche gestartet und Rohöl (Brent) hält sich stabil über 50 Dollar. Die nationalen Heizölpreie steigen um durchschnittlich 0,3 Cent bzw. Rappen je Liter. Während viele Verbraucher den Heizölmarkt weiterhin interessiert beobachten, ist die Kaufbereitschaft seit Ende letzter Woche eingebrochen.

Mit Blick auf die globale Entwicklung zeigt sich der Ölmarkt allen Corona-Hiobsbotschaften zum Trotz weiterhin äußerst robust. Auch der Deutsche Aktienindex DAX kann – völlig unbeeindruckt vom Lockdown und dem immer schneller wachsenden Schuldenberg – weiter zulegen. Das kann nur heißen: Die Erwartung der Börsianer an ein nahes Corona-Ende ist größer denn je. Frei nach dem Motto „schlimmer kann es nicht mehr werden“ also muss es bergauf gehen, steigen die Kurse. Der Ölmarkt wird kurzfristige von neuen Spannungen im Nahen Osten gestützt. Für 2021 setzt man ohnehin fest darauf, dass die Nachfrage, getrieben von den Schwellenländern, steigt. Nach einem schwierigen ersten Quartal könnte Impfstoffe ab dem Sommer für eine zügige Markterholung sorgen, so der Tenor. Bis zur Normalisierung des Marktgefüges vertraut man in Börsenkreisen darauf, dass das Angebot dank OPEC+-Beschluss nur verzögert wächst. Auch in den USA deutet sich unterdessen eine Trendwende an. Die Zahl der aktiven Bohranlagen die wöchentlich in einer Statistik des Ölfeldausrüsters Baker Hughes ausgewertet wird, steigt seit dem Rekordtiefstand im August langsam, aber kontinuierlich an.

50,50 Dollar je Barrel Rohöl und 415 Dollar je Tonne Gasöl legen die Messlatte für die Heizölpreise in der DACH-Region kurz vor dem Jahresende auf den höchsten Stand seit Anfang März. Die nationalen Heizölpreise folgen mit Verzögerung, denn sie werden maßgeblich vom zuletzt stark verbesserten Wechselkursverhältnis entlastet. Euro und Franken verbuchen ein Mehrjahreshoch gegenüber dem US-Dollar. Die Heizölpreise in Österreich und der Schweiz markieren den höchsten Stand seit dem Sommer. In Deutschland schlagen sogar die höchsten Preise seit April zu Buche, denn die Notierungen werden bereits im Vorfeld der zum 1. Januar 2020 wirksam werdenden Zwangsabgabe auf CO2-Emissionen nach oben gezogen. Der Handel preist die zur Neige gehenden Liefertermine für 2020 ein. Lieferungen für 2021 sind rechnerisch 7,9 Cent je Liter teurer. Hinzu kommt die höhere Mehrwertsteuer von dann wieder 19 Prozent. Nachdem 2020 über weite Strecken das günstigste Heizöl-Jahr seit 2004 war, ist die Reaktion der Verbraucherschaft auf die zuletzt stark gestiegenen Heizölpreise eindeutig. Der erwartete Käuferstreik setzt ein und dürfte bis weit ins Frühjahr 2021 anhalten. - ok

HeizOel24-Tipp: Wirksam – nicht teuer! Klimaneutrales Heizöl. Stellen Sie Ihren Heizölvorrat bei der Bestellung per Mausklick klimaneutral. Klima ist global und ca. 97 Prozent der Emissionen entstehen außerhalb der DACH-Region. Durch die gezielte Investition in Schwellenländern lässt sich mit geringem finanziellem Aufwand viel CO2 einsparen, bevor es freigesetzt wird. Umgerechnet auf den Liter Heizöl betragen die Kosten für die CO2-Kompensation mittels Klimazertifikat zumeist nur ca. einen Cent. HeizOel24 14.12.2020

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