Heizölpreise 2021 konstant erwartet - Holzpellets weiter sehr günstig

16.12.20 • 13:02 Uhr • HeizOel24 News • Oliver Klapschus

Mit Rückenwind von den Aktienbörsen können die Öl- und Heizölpreise am Mittwoch weiter zulegen. Rohöl (Brent) kann sich über der 50-Dollar-Marke etablieren und klettert auf 51 Dollar je Barrel. Die nationalen Heizölpreise erfahren neuerlich Entlastung durch Wechselkursgewinne und steigen eher gering, um durchschnittlich 0,2 Cent bzw. Rappen je Liter. Das Kaufinteresse der Verbraucherschaft geht auf niedrigem Niveau weiter zurück.

Die Impfstoff-Euphorie an den Börsen kennt scheinbar keine Grenzen. Das billige Geld der Zentralbanken auch nicht. Im Ergebnis steigen die Kurse der Aktienbarometer weiter und nach Nasdaq, Dow Jones und Nikkei-Index schickt sich auch der DAX an, zum Jahresende höher zu stehen als zum Allzeithoch im Februar, ehe die Pandemie ausbrach. Den realwirtschaftlichen Stand mit neuen Lockdowns steigenden Todeszahlen und Rezessionsängsten spiegelt am ehesten Der Ölpreis wider, der rund 30 Prozent unter seinem Jahreshoch, das bereits Anfang Januar markiert wurde, notiert – und das nur dank massiver Förderkürzungen der OPEC+. Die Aussichten für die globale Ölnachfrage bleiben laut den jüngsten Monatsberichten von EIA, IEA und OPEC weiter gedämpft. Das aktuell erreichte Preisniveau von über 50 Dollar je Barrel scheint daher sehr optimistisch und eilt den Prognosen davon. Die US-Energiebehörde EIA sieht den durchschnittlichen Rohölpreis für Brent im ersten Quartal, trotzt einer drastischen Anhebung gegenüber der letzten Schätzung bei lediglich 47 Dollar je Barrel. Durchschnittlich 50 Dollar je Barrel sollen laut EIA-Prognose erst im vierten Quartal 2020 wieder erreicht werden. Entscheidend wird sein in welchem Maße der Markt zusätzliche Fördermengen aufnehmen kann, die mit der von der OPEC angestrebten schrittweisen Lockerung der strengen Förderquoten auf den Markt strömen. Ein wichtiger Gradmesser für den Ölpreis wird direkt das erste Quartal sein, dass normalerweise stets die schwächste Nachfrage des Jahres liefert. Für Q1 2021 wird ein atypischer Anstieg der Ölnachfrage gegenüber Q4 2020 erwartet, was die Preise weiter stützen könnte.

Auf dem heimischen Heizölmarkt hat der jüngste Anstieg der Ölpreise am Weltmarkt die Nachfrage abgewürgt. Entsprechend der Prognosen stehen die Chancen gut, dass Heizöl Anfang 2021 zumindest nicht teurer und eventuell sogar wieder etwas günstiger wird. Auch der Winter macht kurz vor Weihnachten eine Pause und sorgt für einen sinkenden Verbrach. Die Reichweite der ohnehin außergewöhnlich hohen Tankvorräte steigt. Wer 2020 kein Heizöl bestellt hat und nun auf einem leeren Tank sitzt, der hat besonders in Deutschland etwas falsch gemacht. Hier verteuerte sich Heizöl zusätzlich, durch die neue Zwangsabgabe auf CO2-Emissionen. Der staatlich festgelegte Preis von 25 Euro je Tonne CO2 bedeutet umgerechnet auf dem Liter Heizöl 7,9 Cent. Auch Autofahrer sind betroffen und können zumindest ein paar Euro sparen, wenn Sie mit einem vollen Tank ins neue Jahr starten. Benzin wird ab 1. Januar 2020 rechnerisch 7 Cent teurer und Diesel, aufgrund des höheren Brennwerts, der dem von Heizöl entspricht 7,9 Cent. Gaskunden zahlen nach Verbrauch und müssen es nehmen, wie es kommt. Der Kubikmeter Erdgas wird rund 6 Cent teurer. Unabhängig davon. Dass die CO2-Steuer künftig in alle Erdgasangebote verteuert, kann sich ein Tarifwechsel lohnen. Mit Abstand am besten fahren Holzpellets-Kunden. Die Presslinge kennen weder CO2-Abgabe noch Energiesteuer und profitieren zusätzlich vom ermäßigten Mehrwertsteuersatz von aktuell fünf Prozent, der z.B. auch auf Lebensmittel angewendet wird. Zu guter Letzt ist der Marktpreis für Holzpellets im Gegensatz zum Öl auch nicht gestiegen. Holzpellets sind im bundesdeutschen Durchschnitt mit knapp 200 Euro je Tonne (eine Tonne Holzpellets entspricht energetisch ca. 500 Liter Heizöl) weiterhin so günstig wie im Spätsommer. Die im Herbst übliche Teuerung fiel im Corona-Jahr 2020 aus und Pellets sind gut 15 Prozent günstiger als vor einem Jahr. Wehrmutstropfen: Die Heizungsanlage ist teurer. - ok

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