Heizölpreise weiter auf Abwärtskurs

15.11.22 • 11:56 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise in der Schweiz, Deutschland und Österreich sind auch am heutigen Tag wieder stark gefallen. Mit durchschnittlich 2,35 Rappen weniger pro Liter Heizöl in der Schweiz am meisten, gefolgt von Deutschland mit einem Rückgang von durchschnittlich 1,2 Cent pro Liter. China kauft in Erwartung der Konsequenzen der für den fünften Dezember 2022 in Kraft tretenden Sanktionen und dem Preisdeckel für russisches Öl bisher deutlich weniger russisches Rohöl per Schiff.

Die Rohölpreise für Brent und WTI fallen weiter. Die US-amerikanische Sorte WTI ist aktuell sogar unter die psychologisch wichtige 85 Dollar pro Fass Marke gefallen und wird aktuell mit 84,77 Dollar, einem Minus von 0,52 Prozent, gehandelt. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird aktuell mit 92,24 Dollar, einem Minus von 0,28 Prozent, gehandelt. Der Euro nimmt derweil die psychologisch wichtige 1,04 Dollar Marke ins Ziel. Ein Euro wird aktuell mit 1,0496 Dollar gehandelt, einem Plus von 0,67 Prozent. Der ICE Gasoil Terminkontrakt konnte den gestrigen Handel mit minimalem Plus beenden, hat seitdem allerdings wieder Verlust gemacht. Aktuell wird ICE Gasoil mit 977,75 Dollar, einem Minus von 1,42 Prozent, gehandelt. Damit sollten auch am heutigen Tag die Heizölpreise weiter fallen.

Der umstrittene für diesen Dezember geplante Preisdeckel für russisches Öl der G7-Staaten, zeigt bereits jetzt langsam Wirkung. China, wollte sich nicht an dem Preisdeckel beteiligen und dennoch hat das Land der Mitte für den Dezember 2022 bisher weniger als ein drittel der bisher üblichen Schiffsladungen aus Russland geordert. Auch die Preise pro Fass sind um 0,8 bis 1,0 Dollar gefallen im Vergleich zum aktuellen Monat. Auf der anderen Seite haben sich die chinesischen Raffinerien in den letzten beiden Monaten verstärkt mit russischem Öl eingedeckt und die Lager befüllt. Es wird sozusagen abgewartet, wie sich die Sanktionen der EU und der Preisdeckel auf die tatsächliche Verfügbarkeit auswirken.

In der D-A-CH Region profitieren wir heute erneut von den schwächelnden Rohölpreisen und dem erstarkenden Euro. Zusätzlich ist das Wetter in Europa weiterhin verhältnismäßig mild und die Gasspeicher füllen sich zusehends. In Deutschland liegt die Füllung bei nahezu 100 Prozent. Da Heizöl so stark im Preis stieg, da Ölerzeugnisse teils als Ersatz für Gas in der Energieerzeugung genutzt werden kann, sorgen sinkende Gaspreise auch für sinkende Heizölpreise. Die kommenden Sanktionen und der Preisdeckel für russisches Öl, lassen noch einige Wochen auf sich warten. Sprich gefüllte Lager und aufgrund warmer Temperaturen einer verhältnismäßig geringen Nachfrage spielen den Heizölpreisen positiv in die Hände.

In der Schweiz fielen die Heizölpreise im Vortagesvergleich um durchschnittlich 2,35 Rappen pro Liter. In Deutschland liegt der Rückgang mit durchschnittlich 1,2 Cent weniger bei knapp der Hälfte. In Österreich ist der Rückgang mit im Schnitt 0,45 Cent pro Liter Heizöl zwar ebenfalls hoch, verglichen mit den anderen beiden Ländern allerdings eher gering.

Das Bestellvolumen entsprach am gestrigen Montag ungefähr dem gesamten Volumen des vergangenen Wochenendes. Die niedrigen Preise animieren all diejenigen, die ihre Tanks bisher noch nicht oder nur teilweise befüllt hatten. Da sich noch kein größeres Event abzeichnet, dass die Heizölpreise negativ beeinflusst, können wir wahrscheinlich noch bis zu den Mittwochnachmittag veröffentlichten Daten des US-amerikanischen Department of Energy (DOE) fallende Heizölpreise beobachten. Der Bericht des DOE könnte je nachdem wie er ausfällt, nochmal für eine Aufwärtsbewegung sorgen. Da die letzten Mengen der freigegeben Teile der strategischen Reserven der USA langsam im Markt angekommen sein dürften, könnte es demnächst zu einem stark erscheinenden und damit preistreibenden Abfall der US-amerikanischen Rohölbestände kommen. Alternativ geht der Ölmarkt davon aus, dass der Rohölpreis aktuell viel zu niedrig ist und eigentlich steigen sollte. Je nachdem wie die Anleger darauf reagieren, könnte dies auch kurzfristig zu steigenden Preisen führen-fr-

HeizOel24-Tipp: Smarte Tankinhaltsmessung spart viel Zeit und Geld. Mithilfe von meX sehen Sie in der übersichtlichen App-Ansicht, wie viel noch im Tank ist und wie weit Sie mit Ihrem Heizverhalten noch kommen. HeizOel24 15.11.2022

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