Kältewelle sorgt für steigende Heizölpreise

16.01.24 • 12:26 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Nicht nur hierzulande ist es kalt, auch die USA hat der Winter fest im Griff. Das kalte Wetter sorgt für Aufschläge bei Mitteldestillaten (Gasöl) und hohen Nachfrage nah Heizöl. Im Ergebnis steigen die Heizölpreise heute um bis zu 0,85 Cent bzw. 1,4 Rappen pro Liter. Während der Ölmarkt beim Rohöl auf Richtungsimpulse wartet, gibt der Euro aufgrund ausbleibender US-amerikanischer Zinssenkungen gegenüber dem Dollar nach.

Während die Rohölsorten Brent und WTI mit 78 bzw. 72 Dollar pro Fass nahezu auf den Werten von gestern Vormittag verharren, gab der Euro auf 1,091 Dollar nach und ICE Gasoil konnte sich auf 790 Dollar pro Tonne hochkämpfen. Geopolitisch bleibt es nach den US-amerikanischen und britischen Angriffen auf Houthi-Stellungen im Jemen durch die angespannte Sicherheitslage im Nahen Osten bei der eher preistreibenden Situation. Konjunkturell drücken die Zentralbanken in großen Teilen der Welt die Preise nach unten. Nach den Angriffen auf die Houthis im Jemen haben sechs weitere Tanker ihre Fahrt eingestellt oder fahren über längere und sichere Routen. Von Seiten der europäischen, deutschen und österreichischen Zentralbanken wurden kurzfristige Zinssenkungen ausgeschlossen. Zusätzlich gibt es äquivalente aber noch inoffizielle Informationen seitens der US-amerikanischen Zentralbank und der Ölmarkt reagierte enttäuscht auf das Ausbleiben einer chinesischen Zinssenkung. Das anhaltend hohe Zinsniveau wird vom Ölmarkt nachfragedrückend eingepreist. Hinzu kommen die globalen Ölbestandsaufbauten der letzten Wochen.

Kurzfristig preistreiben wirkt sich außerdem der Polarluftvorstoß in Nordamerika aus, der neben dem Schwerpunkt im Mittleren Westen bis hinunter nach Texas auch die Ölheizungsreichen Regionen an der Ostküste volle erfasst hat. Die Kältewelle erhöht die Nachfrage nach Ölprodukten und behindert die Produktion. In North Dakota in den USA sind bereits jetzt Produktionskapazitäten von rund 400.000 vorerst ausgefallen. Während die US-Nachfrage die Preise in Europa mittelbar über die Börsenkurse für Gasöl treibt, stützt das Winterwetter in Europa die Heizölpreise über die hohe kurzfristige Heizölnachfrage. Der Verbrauch liegt deutlich höher als in den Vergangenen Mildwintern und zwingt Interessenten mit geringem Tankinhalt zu vorsorglichen Heizölkäufen. Auch wenn es zum Monatsende milder werden soll dürften die Januar-Temperaturen in vielen Landesteilen leicht unterdurchschnittlich ausfallen. Am kommenden Wochenende sollen die Tiefstwerte im Alpenraum verbreitet unter minus 20 Grad fallen.

Unabhängig von den kurzfristigen Wetter-Einflüssen ist der mittelfristige Heizölpreisabwärtstrend weiterhin intakt, die Tagesprognose für den heutigen Dienstag zeigt allerdings nach oben. Das Minus von durchschnittlich 1,5 Cent bzw. Rappen pro Liter Heizöl von Sonntag auf Montag verringerte sich heute mit einem Anstieg von durchschnittlich 0,85 Cent in Deutschland deutlich. In der Schweiz stiegen die Preise mit durchschnittlich 1,4 Rappen auf den bisher höchsten Wert in diesem Jahr. Einzig in Österreich kriecht der Heizölpreis sehr langsam dem drei Monatstief Mitte Dezember 2023 entgegen. -fr-

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