Ölmarkt spekuliert auf steigende Sommernachfrage

02.07.24 • 11:18 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise ziehen heute Vormittag um bis zu 1,05 Cent bzw. Rappen pro Liter an. Hintergrund sind Ölmarktspekulationen zum einen auf einen höheren Ölverbrauch im dritten Quartal 2024 und zum anderen Angebotsausfälle in den kommenden Monaten. Zusätzlich gibt es Daten aus der US-amerikanischen Wirtschaft, die die dortige Zentralbank ggf. zu früheren Zinssenkungen bewegen könnten und die Kriege im Nahen Osten und zwischen Russland und der Ukraine stützen konstant, durch ihr mögliches Eskalationspotential und die damit ggf. einhergehende Reduzierung des global verfügbaren Ölangebotes.

Der Euro gab auf 1,071 Dollar nach und folgt einem leichten Abwärtstrend. Da Rohöl in Dollar gehandelt wird, verteuert dies die hiesigen Importe. Die Ölpreise befinden sich derweil auf einer moderaten Aufwärtsbewegung. Die Rohölsorten Brent und WTI konnten sich im Vergleich zu gestern Vormittag deutlich verbessern und werden aktuell mit 87 bzw. 83 Dollar gehandelt. ICE Gasoil konnte derweil die psychologisch wichtige 800 Dollar pro Tonnen Marke mit 811 Dollar deutlich überwinden.

Die Ölpreise bekamen von den US-amerikanischen Wirtschaftsdaten Auftrieb, da der Ölmarkt diese als Zeichen für eine frühzeitige Zinssenkung deutet. Der Industriesektor schrumpfte den dritten Monat in Folge, während sich gleichzeitig ein Preisrückgang für Vorprodukte andeutet. Gleichzeitig blieb die Inflation im May 2024 mit 2,6 Prozent auf dem Vormonatsniveau. Dies könnten Argumente für die US-amerikanische Zentralbank (Fed) sein, die Zinsen zu senken und damit die Wirtschaft und Ölnachfrage anzukurbeln.

Weiter hat die Sturmsaison in den USA begonnen und ein erster schwerer Sturm, der Hurrikan Beryl, zieht auf die USA zu. Dieser stieg innerhalb weniger Stunden von einem Stufe eins auf einen Stufe vier Sturm mit Windgeschwindigkeiten von über 200 Km/h auf und könnte die Ölinfrastruktur der USA in Mitleidenschaft ziehen. Zusätzlich hofft der Ölmarkt weiterhin auf eine stark anziehende Ölproduktnachfrage im dritten Quartal 2024. Zum Beispiel geht die American Automobil Association davon aus, dass die Reiseaktivität der USA in der Ferienzeit um den vierten Juli Nationalfeiertag herum im Vorjahresvergleich um 5,2 Prozent höher ausfallen wird. Generell investiert der Ölmarkt zusätzlich stark in europäisches Gasöl, obwohl eine ungewöhnlich hohe Nachfragesituation aktuell nicht absehbar ist. Marktbeobachter wie die Firma Vanda Insights sehen keine konkreten Faktoren, die die Preisanstiege rechtfertigen und werten den Ölmarkt aktuell als Emotionsgetrieben.

In der DACH-Region müssen Heizölinteressenten heute Vormittag teils starke Preisanstiege einplanen. In Österreich liegen diese nur minimale 0,05 Cent pro Liter Heizöl über den Vortageswerten. In der Schweiz liegt der Anstieg bereits bei durchschnittlich 0,75 Rappen und in Deutschland bei im Schnitt 1,05 Cent. Damit liegt der durchschnittliche Heizölpreis aktuell nur noch in Berlin und Baden-Württemberg knapp unter einem Euro pro Liter. Dennoch gibt es vor allem nah der Grenzen zu Österreich und der Schweiz starke regionale Abwärtsbewegungen in der Bundesrepublik. -fr-

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