Nahostkonflikt stützt Ölpreise

01.08.24 • 10:25 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Der Ölmarkt preist neue Risikoaufschläge für den Nahen Osten ein. Israel bekannte sich zwar nicht zu der Ermordung des Oberhauptes der Hamas in der iranischen Hauptstadt, sprach allerdings davon seinen Gegnern schwere Schäden zugefügt zu haben. Zusätzlich sanken die US-amerikanischen Rohöl- und Benzinbestände deutlich.

Der Euro gab auf 1,079 Dollar nach, was die hiesigen Ölimporte verteuert, da Rohöl in Dollar gehandelt wird. Die Rohölsorte WTI konnte sich derweil auf 78 Dollar pro Fass kämpfen und wartet auf neue Richtungsimpulse. Während dessen folgen die Rohölsorte Brent und ICE Gasoil einem moderaten Aufwärtstrend und können sich aktuell mit 81 Dollar pro Fass bzw. 751 Dollar pro Tonne deutlichen über den gestrigen Vormittagswerten positionieren.

Die Ermordung des Hamasanführers in der iranischen Hauptstadt, mit einem sehr genauen Raketeneinschlag, sorgte im gestrigen Tagesverlauf für weiteren Aufwärtsdruck. Zwar bekannte sich Israel nicht zu dem Angriff, dennoch sprach der israelische Premierminister im öffentlichen Fernsehen davon, dass Israel den angeblichen iranischen Stellvertretern wie der Hamas und Hisbollah schwere Schäden zugefügt hat. Da Israel sich zu der Tötung eines hochrangigen Hisbollahmitglieds im Libanon bekannte, besteht der Verdacht, dass die Tötung in der iranischen Hauptstadt ebenfalls durch Israel verursacht wurde. Der Ölmarkt befürchtet, dass der Iran dadurch so provoziert werden könnte, dass sich der Krieg auf diesen ausweitet und dessen signifikante Rohölproduktion dem Weltmarkt dadurch verloren ginge. Zusätzlich dazu kontrolliert der Iran die sogenannte „Straße von Hormus“ Meerenge, über welche 15-20 Prozent des globalen Öltransports verschifft wird.

Zusätzlicher Ölpreisaufwärtsdruck kommt aus den USA. Zum einen sanken laut dem Department of Energy (DOE) die Rohöl- und Benzinbestände mit 3,4 bzw. 3,7 Mio. Fass deutlich stärker als die erwarteten 0,2 bzw. 1,3 Mio. Fass des Ölmarktes. Zum anderen veröffentliche die Energy Information Administration (EIA) einen Bericht über den Benzinverbrauch der USA im Mai 2024. Dieser stieg im vergleich zum April um 792.000 B/T und erreichte den höchsten Wert seit Beginn der Coronapandemie.

Die Heizölpreise folgen der derzeitigen Aufwärtsbewegung am Ölmarkt. In der Schweiz stagnieren sie heute Vormittag noch auf den Vortageswerten, in Österreich stiegen sie allerdings bereits um durchschnittlich 0,3 und in Deutschland um 1,2 Cent pro Liter Heizöl. Regional gibt es dennoch in der gesamten Bundesrepublik moderate Abwärtsbewegungen. Zusätzlich gibt es Hoffnung. Zum einen muss die Lage im Nahen Osten nicht eskalieren und zum anderen schwächelt Chinas Ölnachfrage seit langem und agiert als Abwärtsdruck am Ölmarkt. -fr-

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