Öl- und Heizölpreise weiter auf Talfahrt

15.10.25 • 09:51 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Die Ölpreise bleiben auch am Mittwoch auf Talfahrt. Nach der jüngsten IEA-Prognose wächst das Risiko eines massiven Überangebots und Marktteilnehmer rechnen mit weiter sinkenden Notierungen. Für Heizölkunden bringt das erneut Preisvorteile. Heute liegen die Inlandspreise im Schnitt rund einen Cent bzw. Rappen je Liter unter dem Niveau von gestern.

An den internationalen Ölbörsen setzte sich am Dienstag die Schwächephase fort. Der Gasoil-Kontrakt schloss bei 641,50 US-Dollar pro Tonne, rund 18 US-Dollar weniger als am Montag. Brent notierte heute Morgen bei 62,22 US- Dollar je Barrel, WTI bei etwa 58,58 US-Dollar.

Druck kam vor allem von der Internationalen Energieagentur (IEA), die in ihrem Monatsbericht erneut vor einer deutlichen Überversorgung warnt. Für 2026 erwartet die IEA inzwischen ein Plus von vier Millionen Barrel pro Tag, das wäre der größte Angebotsüberschuss seit der Pandemie. Schwächere Wirtschaftsdaten aus Europa und ein festerer US-Dollar verstärkten den Druck zusätzlich. Der Euro fiel zwischenzeitlich auf 1,16 US-Dollar, was Importe in der Eurozone verteuert.

Auch innerhalb der Branche selbst bröckelt der Optimismus. Beim Energy Intelligence Forum in London räumten erstmals mehrere CEOs großer Energiehändler ein, dass die Märkte klar überversorgt seien. Vitol-Chef Russell Hardy verwies auf steigende Fördermengen in OPEC- und Nicht-OPEC-Ländern, während Gunvor-Chef Torbjörn Törnqvist betonte, die Branche stehe „am Beginn eines echten Angebotszyklus“. Trafigura-Manager Ben Luckock sieht die Preise „eher weiter fallen als stabilisieren“.

Kurzzeitig sorgten Meldungen über erneute Verstöße gegen den Waffenstillstand im Gazastreifen für eine minimale Gegenbewegung, doch auch sie verpuffte rasch. Der Markt bleibt klar auf der Verkäuferseite. Anleger blicken nun auf die US-API-Daten, die am späten Abend veröffentlicht werden. Sollten sie erneut steigende Rohölvorräte zeigen, könnte sich der Preisrückgang an den Ölbörsen fortsetzen.

Für Heizölkunden setzt sich die Entspannung fort. Der bundesweite Durchschnittspreis liegt in Deutschland heute am Morgen bei rund 88,3 Cent pro Liter, in Österreich bei ca. 1,09 Euro je Liter für eine Standardbestellung von 3.000 Litern. Im kantonweiten Mittel kommen die Heizölpreise in der Schweiz aktuell auf 92,4 Rappen je Liter.

Die Lage bleibt für Verbraucher attraktiv und die Preise könnten kurzfristig weiter nachgeben. Viele Haushalte nutzen das aktuelle Niveau bereits für Nachkäufe, wobei Raum für Spekulation besteht. Wem das zu risikoreich ist, macht den Sack zu. Ein Blick auf den Chart zeigt: Vom Jahrestief im Mai bei rund 85,6 Cent trennen den aktuellen Heizölpreis nur etwa drei Prozent, zum Jahreshoch im Januar bei 1,04 Euro hingegen noch gut 15 Prozent.

HeizOel24-Tipp: Bestellung geplant? Das geht per HeizOel24-App nicht nur am schnellsten, sondern auch von überall. App öffnen, Preis checken und bei Bedarf auch gleich bestellen. HeizOel24

Jetzt auf dem Laufenden bleiben
Infoservices
94,33 CHF
Veränderung
+0,02 %
zum Vortag
94,33 CHF
/100l
Prognose
-0,60 %
zu morgen
Ø CH CHF/100l bei 3.000l | 04.12.2025, 09:35
$/Barrel +0,19%
Gasöl 665,25
$/Tonne -0,45%
USD/CHF 0,7998
CHF +0,04%
US-Rohöl 59,22
$/Barrel +0,19%
Börsendaten
Mittwoch
15.10.2025
09:51 Uhr
Schluss Vortag
14.10.2025
Veränderung
zum Vortag
Rohöl
Brent Crude
62,28 $
pro Barrel
62,30 $
pro Barrel
-0,03%
Gasöl
642,75 $
pro Tonne
642,25 $
pro Tonne
+0,08%
Euro/Dollar
1,1641 $
1,1607 $
+0,29%
(etwas fester)
USD/CHF
0,7992 CHF
0,8003 CHF
-0,14%
(konstant)
Heizölpreis
Mittwoch
15.10.2025
09:51 Uhr
Schluss Vortag
14.10.2025
Veränderung
zum Vortag
Deutschland
88,28 €
88,90 €
-0,70%
Österreich
109,43 €
109,71 €
-0,25%
Schweiz
92,37 CHF
92,43 CHF
-0,07%
Ø 100l Preis bei 3.000l
4-Wochen Prognose
Rohöl fallend
Heizöl fallend
alle Angaben ohne Gewähr

HeizOel24 Logo
Marktbarometer

Tagesaktuelle Auswertung des Handelsgeschehens auf HeizOel24 im Vergleich zum Durchschnitt der letzten 12 Monate.
Heizölpreise im Abwärtsrausch
03.12.25 • 09:57 Uhr • Janin Wordel
Die Ölpreise kamen gestern ins Straucheln, nachdem frische API-Daten die Produktmärkte unter Druck setzten. Rohöl fand zeitweise Halt, rutschte dann aber an wichtigen Chartmarken ab. Gasoil blieb schwach und zog die Heizölpreise im Inland weiter nach unten. In Deutschland, Österreich und der Schweiz ergeben sich damit deutliche Preisabschläge von bis zu einem Cent bzw. Rappen je Liter. Entsprechend Weiterlesen
Ölpreise suchen Orientierung
02.12.25 • 10:36 Uhr • Janin Wordel
Die Ölpreise zeigen sich am Dienstag richtungslos. Nach gemischten Impulsen aus OPEC+, Drohnenmeldungen und US-Daten fehlt den Notierungen ein klarer Ankerpunkt. Heizöl zeigt am Vormittag kleine Abschläge und pendelt nach dem nervösen November seitwärts. Die Nachfrage zieht mit den sinkenden Temperaturen weiter an.Die neue Woche begann am Ölmarkt zwar mit etwas Schwung, doch wirklich weit reichte der Weiterlesen

Pressekontakt

Oliver Klapschus
Geschäftsführer
+49(0)30 7017120
Newsarchiv