Trumps Indien-Deal bremst Ölpreisrutsch

16.10.25 • 09:07 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Nach Tagen im Sinkflug atmen die Ölpreise kurz durch. Trumps Aussage, Indien wolle kein Öl mehr aus Russland kaufen, sorgt für etwas Aufwind am Markt. Heizölkunden im Inland profitieren am Vormittag noch von Preisabschlägen, die an die gestrige Entwicklung anknüpfen. Die Preise geben heute durchschnittlich 0,2 Cent bzw. Rappen je Liter nach.

Am Mittwoch setzten sich die Ölbären an den Börsen zunächst weiter durch, bis Anmerkungen Trumps und die Daten des American Petroleum Institute (API) leichte Unterstützung brachten. Der Gasoil-Kontrakt schloss bei 637,75 Dollar pro Tonne, knapp vier US-Dollar weniger als am Dienstag. Brent legte im frühen Handel leicht auf 62,35 US-Dollar pro Barrel zu, WTI notierte bei rund 58,8 US-Dollar. Am Donnerstagmorgen halten die Ölpreise ihre Spur und warten auf Impulse.

Auslöser für die leichte Gegenbewegung waren neue Äußerungen aus Washington. US-Präsident Donald Trump verkündete nach einem Treffen mit dem indischen Premierminister Narendra Modi, dass Indien künftig kein Öl mehr aus Russland kaufen werde. Für Moskau wäre das ein herber Rückschlag – Indien ist, neben China, einer der größten Abnehmer von russischem Rohöl zu Rabattpreisen. Sollte Indien tatsächlich seine Käufe aus Russland reduzieren, könnte das die globalen Ölströme neu ordnen und die Ölpreise stützen. Eine sofortige Absetzung russischer Importe sieht Modi allerdings nicht, es handele sich eher um einen Prozess.

Auf der anderen Seite liefern die Sorgen über ein Überangebot an Öl Futter für die Bären. Die IEA hatte erst Anfang der Woche vor einer massiven Überversorgung gewarnt und ihre Prognose für 2026 auf plus vier Millionen Barrel pro Tag angehoben. Auch die jüngsten API-Daten aus den USA zeigten mit deutlichen Rohöl- und Benzinaufbauten ein ähnliches Bild. Während die Destillatbestände im Zuge der beginnenden Heizsaison sanken, wuchs das Rohölangebot in Summe spürbar.

Im deutschen Heizölmarkt zeigt sich die gleiche Richtung, wenn auch in gemäßigtem Tempo. Die Heizölpreise liegen heute Morgen leicht über dem Niveau von Mittwoch. Im bundesweiten Schnitt kostet Heizöl aktuell rund 88,5 Cent pro Liter bei einer Standardbestellung von 3.000 Litern. Die schwächeren Rohölnotierungen und der etwas festere Euro zum US-Dollar wirken dämpfend. Viele Verbraucher nutzen das Preisniveau zur Vorratsauffüllung, während die Bestellaktivität insgesamt auf einem soliden Herbstniveau bleibt.

In Österreich ziehen die Heizölpreise gemäßigt nach unten in Richtung 1,09 Euro pro Liter. Aktuell trennen etwa sechs Cent je Liter vom Jahrestief im Mai (ca. 1,03 Euro) und etwa 11 Cent vom Jahreshoch im Januar (1,20 Euro), sodass sich insgesamt ein akzeptables Preisniveau für den Herbst ergeben. Mit 91,9 Rappen je Liter bleibt auch der Heizölpreis in der Schweiz attraktiv. Mit Sicht auf das laufende Jahr liegt dieser derzeit im unteren Preisdrittel und bietet gute Kaufkonditionen.

HeizOel24-Tipp: Die Heizölpreise bleiben attraktiv – wer jetzt bestellt, profitiert von den jüngsten Marktschwächen. Wer weiter spekulieren möchte, sollte zumindest über den Kauf einer Teilmenge nachdenken, um abgesichert zu sein. HeizOel24

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