Öl und Heizöl auf Wochensicht günstiger

12.12.25 • 10:25 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Die Ölpreise haben sich nach dem kräftigen Rücksetzer vom Donnerstag leicht stabilisiert, bleiben insgesamt aber unter Druck. Zinssignale aus den USA und neue Angebotszahlen sorgen weiter für Zurückhaltung, während geopolitische Schlagzeilen nur kurz Wirkung zeigen. Für die Heizölpreise in Deutschland und Österreich bedeutet das, regional abhängig, neuen Abwärtsschwung zum Wochenende. Aber auch teils deutliche Aufschläge im Süden prägen das Preisbild. In der Schweiz wird eine minimale Teuerung erwartet.

Nach dem deutlichen Preisrutsch am Donnerstag suchten die Ölmärkte zunächst nach Boden. Die Zinssenkung der US-Notenbank brachte zwar kurzzeitig Unterstützung, verlor aber schnell an Wirkung, nachdem die Fed weitere Schritte im Januar offen dämpfte. Gleichzeitig verpuffte der vom API und DOE gemeldete Rückgang der US-Rohölbestände, da Destillate und Benzin weiter zulegten und damit das Bild eines gut versorgten Marktes bestätigten.

Auf der Angebotsseite überwogen erneut die entspannten Signale. Die Produktion im Golf von Mexiko läuft wieder an, während Brasilien einen Teil der November-Ausfälle bereits aufgeholt hat. Auch die aktuellen Monatsberichte von IEA und OPEC änderten wenig am Grundton. Für 2026 wird weiterhin ein deutliches Überangebot erwartet. Die zwischenzeitliche Beschlagnahme eines venezolanischen Öltankers durch die USA sorgte zwar für Aufmerksamkeit, reichte aber nicht aus, um den Markt nachhaltig zu drehen.

Brent, WTI und Gasoil rutschten im Tagesverlauf zeitweise auf den tiefsten Stand seit Ende Oktober, konnten sich zum Abend hin jedoch etwas erholen. Heute Morgen zeigen sich die Ölpreise fester, während Gasoil weiter nachgibt. Insgesamt verzeichnen die Notierungen aber klare Wochenverluste. Der Markt wirkt vorsichtig und wartet auf neue Impulse , vor allem aus der Politik und von der Konjunkturseite.

Die schwächere Vorgabe aus dem gestrigen Handel kommt im Inland nur bedingt an. Heizöl in Deutschland umspielt die 90 Cent-Marke und zeigt sich regional mit uneinheitlichem Preisbild. Insgesamt bewegt sich der Markt wieder näher an die Preiszone, die viele Verbraucher noch aus dem September kennen. Im Vergleich zum Vorjahr liegt das aktuelle Niveau spürbar niedriger, was den Dezember bislang insgesamt verbraucherfreundlich macht.

In Österreich kann sich das Preisniveau am Morgen auf dem gestrigen Level von rund 1,12 Euro pro Liter halten. Damit kratzen die Heizölpreise zum Wochenende nun am Oktoberniveau und lassen den preislichen Novemberberg vollkommen hinter sich.

In der Schweiz stoppen die Heizölpreise ihre Abwärtsbewegung der letzten Tage vorerst und legen leicht um durchschnittlich 0,2 Rappen je Liter zu. Auf Wochensicht überwiegen aber die Gesamtabschläge von etwa drei Rappen für den Liter Heizöl.

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