Heizölpreis korrigiert nach unten

Gewinnmitnahmen und erste Anzeichen einer Korrektur bestimmen das heutige Geschehen an den Ölbörsen in New York und London. Die geopolitische Stimmungslage gibt aktuelle keine neuen Impulse und die gestrigen US-Bestandsdaten wurden vom Markt weitgehend bearish (als Indiz für fallende Preise) interpretiert, da es keinen weiteren Abbau gab.

Zusammengefasst (Daten von API/DOE) wurden folgende Veränderungen zur Vorwoche gemeldet:

• leichter Bestandsaufbau bei Rohöl
• leichter Bestandsaufbau bei Destillaten (u.a. Heizöl)
• Bestandsabbau bei Benzin

In der Summe haben sich die Lagerbestände kaum verändert. Nur zwischen den einzelnen Destillatsstufen gibt es Verschiebungen, wobei sich die Benzinbestände wie bereits in den Wochen zuvor am schlechtesten entwickelt haben.

Durch die vergleichsweise guten Bestandszahlen und die relative Ruhe auf der politischen Bühne können auch die deutschen Heizölpreise erstmals seit gut 3 Wochen einen deutlichen Tagesverlust von rund einem Cent je Liter verzeichnen. Nichtsdestotrotz bewegen wir uns weiterhin auf einem sehr hohen Niveau und die weitere Entwicklung der Heizölpreise ist sehr unsicher. Größere Preisausschläge sind auch in den kommenden Tagen zu erwarten.

Börsendaten:
Ein Barrel Rohöl (159 l) der Sorte Brent kostet in London aktuell rund 72,10 $.
Heizölpreise in Deutschland ca. - 1,00 € / 100 l gegenüber gestern.
Euro/US Dollar: ca. 1,243 (etwas fester)
alle Angaben ohne Gewähr

HeizOel24-Tip:
Die heutige Kurskorrektur gibt Anlass zur Hoffnung auf sinkende Heizölpreise. Neue Meldungen aus dem Iran können das Blatt aber schnell wieder wenden. Besonders der Ablauf des UN-Ultimatums zur Beendigung der Urananreicherung am Wochenende ist hierbei zu beachten.
www.heizoel24.ch - 27.04.2006