Ölpreis kommt nicht zur Ruhe

07.06.07 • 09:43 Uhr • HeizOel24 News

Die Stimmungslage am Ölmarkt bleibt bullish. Trotz guter US-Bestandsdaten, die den Ölpreis umgehend nach Bekanntwerden auf Talfahrt schickten, schloss die Börse leicht im Plus. Nahezu zeitgleich zur Bekanntgabe der US-Lagerbestände machten Gerüchte über den Einmarsch türkischer Truppen im Irak die Runde und sorgten für erhebliche Nervosität am Markt. Im Nachhinein wurde die Grenzverletzung, die der Verfolgung kurdischer Rebellen gedient haben soll jedoch von beiden Seiten dementiert und der Kurs kam leicht zurück. In jedem Fall unterstützend wirkt sich weiterhin die Sturmwarnung für den Persischen Golf auf den Ölpreis aus. Erst wenn das Ausmaß möglicher Schäden feststeht wird hier eine Preiskonsolidierung eintreten.

Zurückkommend auf die US Bestandsdaten wurden folgende Daten von den Instituten API und DOE gemeldet.
  • Rohöl: deutlicher Abbau
  • Destillate (Heizöl, Diesel): mäßiger Abbau
  • Benzin: deutlicher Aufbau
Unsere Betrachtung zeigt wie immer die Zusammenfassung der beiden Erhebungen, um eine Gesamttendenz abzuleiten. Anzumerken ist jedoch, dass sich auch in dieser Woche erhebliche Unterschiede ergeben haben. Das API sah die Rohölbestände stark im Minus und dafür einen ebenso deutlichen Aufbau beim Benzin. Das DOE lieferte eine deutlich ausgewogenere Verteilung auf alle Destillatsstufen.

Auf Deutschland bezogen sind die Turbulenzen am Weltmarkt kaum nachzuvollziehen. Das Heizölgeschäft läuft ruhig. Für so machen Heizölhändler zu ruhig. Das Sommerloch bei den Umsätzen begann dieses Jahr schon Ende Februar und eine Marktbelebung ist nicht absehbar. Erst im Spätsommer wird Bewegung in den Handel kommen. Steigende Preise und lange Lieferfristen wie im Vorjahr sind dann vorprogrammiert.

Börsendaten:
Ein Barrel Rohöl (159 l) der Sorte Brent kostet in London aktuell rund 71,20 $
Heizölpreise in Deutschland ca. + 0,10 € / 100 l gegenüber gestern.
Euro/US Dollar: ca. 1,350 (nahezu unveränd.)
alle Angaben ohne Gewähr

HeizOel24-Tipp:
Die Lage am Weltmarkt steht weiter in krassem Gegensatz zum ruhigen Heizölgeschäft in Deutschland. International ist der Handel sehr nervös und neigt zu sprunghaften Preisveränderungen.
www.heizoel24.ch - 07.06.2007
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