Rohstoffspekulanten machen Heizöl teuer

23.11.07 • 11:42 Uhr • HeizOel24 News

Durch den Brückentag in den USA (gestern war Thanksgiving) fehlt es dem Ölmarkt spürbar an Dynamik. Betrachtet man die immer noch vorherrschende stark bullische Grundtendenz, so verhindert dies wohl eher einen ernsthaften Test der 100-$-Marke, als einen Kursverfall. Neue fundamentale Meldungen gibt es kaum und die Kursbewegungen am Markt bleiben vor allem spekulationsgetrieben. Solange bei einer immer größer werdenden Anlegergemeinde modern bleibt, die Ersparnisse in Rohstoffzertifikate, Minenaktien, Ölwerte und der gleichen zu investieren, ist es fast logisch, dass der Ölpreisanstieg ein unaufhaltsamen Selbstläufer bleibt. Allein die Werbung der deutschen Geschäftsbanken drängt die Kunden neben Aktien und Festzinsanlagen verstärkt in Richtung Öl und anderer Rohstoffe zur Kapitalvermehrung. Dadurch koppelt sich der Börsenpreis immer stärker von der physischen nachfrage nach Öl ab. Seit Jahresbeginn hat sich der Barrelpreis um fast 65 % (in Dollar gerechnet) bzw. 45 % (in Euro gerechnet) erhöht. Die weltweite physische Nachfrage nach Rohöl ist 2007 lediglich um ca. 2 % gestiegen. Auch für das nächste Jahr wird ein ähnliches Wachstum erwartet.

In Deutschland wird Heizöl heute nochmals leicht billiger. Die Preisermäßigung fällt aber noch geringer aus als gestern und spiegelt keine Änderung der steigenden Grundtendenz wider. Erst im Januar oder Februar ist anhand der Statistiken der Vorjahre mit deutlicheren Rückschlägen zu rechnen. Diese Phänomen beruht darauf, dass die meisten Verbraucher zum Ende des Winters kaum noch Heizöl nachfragen, während im Herbsthochkonjunktur bei den Ölhändlern herrscht. besonders in milden Wintern wie 2006 /2007 bringt dies den Ölpreis mitunter deutlich unter Druck. Dieses Jahr wird allerdings kaum mit einem ähnlich starken Effekt gerechnet. Die hohen Preise der letzten Wochen haben zu einer deutlichen Verschiebung im Bestellverhalten der Verbraucher geführt und der kommende Winter wird wohl deutlich kälter als der letzte. Dies wird verstärkt zu "Lastminute-Bestellungen von Heizöl führen. Die denkbar ungünstigste Methode, um dem Heizölhändler einen Tiefstpreis abzuringen.

Börsendaten:
Ein Barrel Rohöl (159 l) der Sorte Brent kostet in London aktuell rund 95,00 $, Gasöl ca. 848 $ / t
Aktuelle Heizölpreise in Deutschland ca. - 0,10 € / 100 l gegenüber gestern.
Euro/US Dollar: ca. 1,490 (leicht fester)
alle Angaben ohne Gewähr

HeizOel24-Tipp:
Das Börsenumfeld lässt kurzfristig kaum fallende Heizölpreise erwarten. Erst für Januar oder Februar bestehen vage Hoffnungen auf einen Preisrutsch. Mit ähnlich günstigen Preisen wie im letzten Januar (ca. 45 Cent pro Liter Heizöl) kann aber keinesfalls gerechnet werden.
www.heizoel24.ch - 23.11.2007
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Heizölpreise auf Richtungssuche
26.04.24 • 08:59 Uhr • Fabian Radant
Auch heute starten die Heizölpreise mit nur minimalen Abweichungen zum Vortag in den Handel. Preissteigernde Faktoren, wie die Vorbereitung einer weiteren Bodenoffensive Israels in Palästina, halten sich die Waage mit tendenziell Preisdrückenden Neuigkeiten, wie dem schwächer als erwartet wachsendem Bruttoinlandsprodukt der USA. Insgesamt profitieren die Ölpreise allerdings von den andauernden Kriegen Weiterlesen
Ölpreise bewegen sich wenig
25.04.24 • 11:14 Uhr • Fabian Radant
Die Ölpreise warten weiter auf Richtungsimpulse. Leichter Aufwärtsdruck kommt aus Russland. Hier kam es erneut zu erfolgreichen Drohnenangriffen auf die dortige Ölinfrastruktur. Allerdings scheint die Effektivität der Angriffe abzunehmen, da es erste Berichte darüber gibt, dass Russland die Schäden schneller behebt, als neue hinzugefügt werden. Auch der Bericht des US-famerikanischen DOE wirkt trotz Weiterlesen

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