Ölpreis fällt weiter - Gute Bestände, schwächere Nachfrage

05.06.08 • 11:24 Uhr • HeizOel24 News

Die Stimmung am Ölmarkt hellt sich aus Verbrauchersicht immer weiter auf. In die Endzeitstimmung der letzten Monate mischt sich die Erkenntnis, das Öl zwar eine knappe Ressource ist, jedoch noch für mehrere Jahrzehnte verfügbar bleibt. Gemessen am derzeitigen Verbrauch beträgt die aktuelle Reichweite der gesicherten Ölreserven (durch Bohrung bestätigt, wirtschaftlich und technisch förderbar) gut 42 Jahre. Ein Wert, der seit Jahrzehnten erstaunlich konstant geblieben ist. Trotz zurückgehender Funde neuer Ölquellen tragen stark verbesserte Fördertechnologien und steigende Preise dazu bei, die Versorg zu sichern und neue Felder zuerschließen. Ölsand und Ölschiefer abzubauen galt beispielsweise bis vor wenigen Jahren als unwirtschaftlich und beschert Kanada heute immense Einnahmen.

Das aktuelle Börsengeschehen verspricht für die Handelswoche weiter Spannung. Nach deulichen Verlusten am Vortag sehen wir heute Morgen zunächst eine Erholung. Der Preis für ein Barrel Nordseeöl (Sorte Brent Crude) stabilisiert sich im Bereich von 123 $. Charttechnisch befindet sich Markt damit in einer Schlüsselposition. Nach dem Kursverfall der letzten 14 Tage notiert der Ölpreis nun unmittelbar an der unteren Begrnzungslinie des steilen Aufwärtstrendkanals, er sich seit Ende März ausgebildet hat. Hält die Unterstützung, gilt der Trend als bestätigt und die Preise werden wieder steigen. Hält sie nicht, ist mit einer Verschärfung der Korrektur zu rechnen. Auch ein steiler Absturz könnte folgen, wenn panikartig Kapital aus dem aufgeblähten Markt abgezogen wird.

Die neuesten US-Bestandsdaten von gestern zeugen von einer verbesserten Versorgungslage des amerikanischen Martkes. Die Erhebungen der beiden Institute API und DOE (arithmetischer Mittelwert) offenbarten folgende Veränderungen zur Vorwoche:
  • Rohöl: leichter Abbau (- 1,3 Mio Barrel)
  • Destillate (Heizöl, Diesel): deutlicher Aufbau (+ 3,4 Mio Barrel)
  • Benzin: deutlicher Aufbau (+ 2,6 Mio Barrel)
Besonders der Aufbau bei Benzin im Vorfeld der Fahrsaison und die gute Entwicklung der Mitteldestillate (Heizöl/Diesel) konnten den Markt bearish stimmen. Eventuell sind hier bereits die Auswirkungen geänderten Konsumverhaltens erkennbar. Der hohe Benzinpreis hat in den letzten Monaten spuren im Fahrverhalten der größten Autonation der Welt hinterlassen.

Börsendaten:
Ein Barrel Rohöl (159 l) der Sorte Brent kostet in London aktuell rund 123,00 $, Gasöl ca. 1155 $ / t
Aktuelle Heizölpreise in Deutschland ca. - 1,00 € / 100 l gegenüber gestern.
Euro/US Dollar: ca. 1,544 (etwas leichter)
alle Angaben ohne Gewähr

HeizOel24-Tipp:Der Ölmarkt befindet sich in einer interessanten Situation. Die nächsten Tage könnten richtungsweisend für den gesamten Sommer wrden. Fallen die Heizölpreise in den nächsten Tagen weiter, so besteht Luft nach unten und dem Markt droht ein Crash. Beginnen sie allerdings zu steigen, ist schnelles Handeln angesagt und die Heizöltanks sollten bereits jetzt für den kommenden Winter gefüllt werden. Der Aufwärtstrend wäre dann bestätigt und Barrelpreise bis 150 $ die neue Zielmarke.
www.heizoel24.ch - 05.06.2008
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Heizölpreise auf Richtungssuche
26.04.24 • 08:59 Uhr • Fabian Radant
Auch heute starten die Heizölpreise mit nur minimalen Abweichungen zum Vortag in den Handel. Preissteigernde Faktoren, wie die Vorbereitung einer weiteren Bodenoffensive Israels in Palästina, halten sich die Waage mit tendenziell Preisdrückenden Neuigkeiten, wie dem schwächer als erwartet wachsendem Bruttoinlandsprodukt der USA. Insgesamt profitieren die Ölpreise allerdings von den andauernden Kriegen Weiterlesen
Ölpreise bewegen sich wenig
25.04.24 • 11:14 Uhr • Fabian Radant
Die Ölpreise warten weiter auf Richtungsimpulse. Leichter Aufwärtsdruck kommt aus Russland. Hier kam es erneut zu erfolgreichen Drohnenangriffen auf die dortige Ölinfrastruktur. Allerdings scheint die Effektivität der Angriffe abzunehmen, da es erste Berichte darüber gibt, dass Russland die Schäden schneller behebt, als neue hinzugefügt werden. Auch der Bericht des US-famerikanischen DOE wirkt trotz Weiterlesen

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