Heizölnachfrage in USA zieht an - Preisrallye an der Nymex

03.11.08 • 09:22 Uhr • HeizOel24 News

Die Öl- und Heizölpreise ziehen am Montagmorgen stark an. Bis zu 2,80 Cent pro Liter Heizöl sind für den deutschen Markt avisiert. Ursächlich ist eine späte Preisrallye an der New Yorker Nymex. Am Freitagabend gegen 19:00 gab es einen Preissprung, den Marktteilnehmer mit der Eindeckung von Leerverkaufspositionen begründeten. Aufgrund steigender Ölnachfrage in den USA (auch dort steigt die Heizölnachfrage deutlich) mußten Shortseller/Leerverkäufer (Marktteilnehmer, die auf fallende Kurse setzten) ihre Positionen glattstellen und die Aufwärtsbewegung wurde zum Selbstläufer. Bei einem Leerverkaufsgeschäft verkauft ein Marktteilnehmer geliehene Wertpapiere an einen anderen, in der Hoffnung, sie später zu einem noch geringeren Kurs zurückkaufen zu können. Geht diese Spekulation nicht auf und die Kurse drehen nach oben, muß er sich kurzfristig eindecken um nicht tief in die Verlustzone zu rutschen. Bei Ölkontrakten wird dieser Effekt dadurch verstärkt, dass die Kontrakte zu bestimmten Terminen (i.d.R zur Monatsmitte) auslaufen und dann nicht mehr gehandelt werden können. Bereits vor einigen Monaten wurde kurz vor Auslauftermin "Phantasiepreise" bezahlt, da der Nachfrage kaum noch Angebot gegenüber stand. Im heutigen Fall bleibt abzuwarten, ob der Ölpreis in den letzten Woche sein Tief markiert hat und wir nun wieder nach oben drehen, oder ob der alte Abwärtstrend wieder aufgenommen wird.

Für einen weitern Verfall des Ölpreises spricht die stärke des Abwärtstrends, der sehr steil verläuft und sich in letzter Zeit sehr robust gegenüber bullishen Meldungen zeigte. Rezessionsängste wiegen stärker als die Kürzungsbestrebungen der OPEC. Auch geopolitische Störmeldungen (Nigeria, Iran) finden derzeit kaum gehör in der Presse. Dem gegenüber steht die Gefahr kurzfristig steigender Nachfrage. Ein wichtiger Faktor wird die Entwicklung der Heizölnachfrage in den USA sein. Auch im Land mit dem weltweit größten Öl- und Heizölverbrauch beginnt in diesen Tagen die Heizsaison und es ist zu erwarten, dass auch die US-Bürger zahlreich von den niedrigsten Ölpreisen seit 18 Monaten gebrauch machen und die Tanks voll machen. In Deutschland läuft die Heizölbevorratung bereits seit Ende August auf Hochtouren. Die Bestellaktivität hat zwar seit Mitte Oktober nachgelassen, doch Heizölhändler haben noch Wochen zu tun, die Auftragswelle abzuarbeiten.

Börsendaten:
Ein Barrel Rohöl (159 l) der Sorte Brent kostet in London aktuell rund 65,80 $, Gasöl ca. 660 $ / t
Aktuelle Heizölpreise in Deutschland ca. + 2,80 € / 100 l gegenüber gestern.
Euro/US Dollar: ca. 1,269 (kaum veränd.)
4-Wochen-Prognose Rohöl: Ölpreis steigend wegen wachsender Heizölnachfrage in den USA
4-Wochen-Prognose Heizöl: Preisauftrieb durch knappe Warenbestände
alle Angaben ohne Gewähr

HeizOel24-Tipp: Heizölkunden sollten den Ölpreis in den nächsten Tagen genau beobachten. Es gibt Anzeichen für steigenden Heizölbedarf in Amerika. Während Heizölhändler in Europa bereits seit Wochen Hochkonjunktur haben, springt die Heizölnachfrage in den USA offenbar erst jetzt an und könnte die Warenbestände auch jenseits des Atlantiks verknappen.
www.heizoel24.ch - 03.11.2008
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Heizölpreise auf Richtungssuche
26.04.24 • 08:59 Uhr • Fabian Radant
Auch heute starten die Heizölpreise mit nur minimalen Abweichungen zum Vortag in den Handel. Preissteigernde Faktoren, wie die Vorbereitung einer weiteren Bodenoffensive Israels in Palästina, halten sich die Waage mit tendenziell Preisdrückenden Neuigkeiten, wie dem schwächer als erwartet wachsendem Bruttoinlandsprodukt der USA. Insgesamt profitieren die Ölpreise allerdings von den andauernden Kriegen Weiterlesen
Ölpreise bewegen sich wenig
25.04.24 • 11:14 Uhr • Fabian Radant
Die Ölpreise warten weiter auf Richtungsimpulse. Leichter Aufwärtsdruck kommt aus Russland. Hier kam es erneut zu erfolgreichen Drohnenangriffen auf die dortige Ölinfrastruktur. Allerdings scheint die Effektivität der Angriffe abzunehmen, da es erste Berichte darüber gibt, dass Russland die Schäden schneller behebt, als neue hinzugefügt werden. Auch der Bericht des US-famerikanischen DOE wirkt trotz Weiterlesen

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