Trump-Kommentar schickt Ölpreise auf Talfahrt

Die Heizölpreise befinden sich überraschend deutlich auf dem Rückzug und fallen zum Wochenauftakt um bis zu 1,3 Cent bzw. Rappen je Liter. Ursächlich ist ein kleiner Kursrutsch an den Ölbörsen, der am Freitagnachmittag in Gang gesetzt wurde. Mutmaßlicher Auslöser war die Nachricht über ein Telefonat zwischen US-Präsident Trump und einem nicht namentlich genannten OPEC-Vertreter.

Bisweilen sind es kurios anmutende Anekdoten, die es vermögen, den Börsenkursen zu einer entscheidenden Änderung zu verhelfen. Um den unvermittelt auftretenden Kursrutsch vom Freitag zu erklären, der den Ölpreis binnen Stunden um fast vier Prozent abrutschen ließ, wurde ein Telefonat herangezogen. US-Präsident Trump soll nach eigenen Angaben bei er OPEC angerufen, auf die negativen Folgen der gestiegenen Ölpreise hingewiesen und auf eine Ausweitung der OPEC-Förderung gedrängt haben. Seitens der OPEC gab es keine Bestätigung des Kontakts. Nach der langen Phase steigender Ölpreise, die seit Ende März bestand hatte, war die Meldung ein willkommener Auslöser für Gewinnmitnahmen. Die Kursaufschläge für die verschärften Iran-Sanktionen, die zu Beginn der letzten Woche eingepreist wurden, sind damit vollständig abgebaut.

Ursache hin oder her, Heizölkunden und Autofahrer dürften sich in jedem Fall über die Wirkung freuen. Heizöl wird spürbar billiger und könnte sogar weiter gen Süden tendieren. Auch am Montagvormittag gibt es keine Anzeichen einer raschen Kurserholung. Der Preis für Nordseeöl (Brent) stagniert im Bereich von 71,50 Dollar und der für US-Öl (WTI) bei 63 Dollar. Auch das für den Heizölpreis ausschlaggebende Gasöl kann sich nur wenig erholen und kostet aktuell 625 Dollar je Tonne, was dem tiefsten Stand seit drei Wochen entspricht. - ok

HeizOel24-Tipp: Heizölpreise beobachten und vergleichen. Am besten täglich bei HeizOel24. - 29.04.2019