Hackerangriff legt größte Benzin-Pipeline in den USA lahm

10.05.21 • 13:13 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Die Ölpreise starten zum Auftakt der neuen Woche fester in den Handel, nachdem Hacker die wichtige Kraftstoff-Pipeline zwischen Texas und New York angegriffen haben und eine große Datenmenge abgreifen konnten. Die höheren Notierungen der Rohöl-Futures führen auch zu einer Verteuerung des inländischen Heizöls. Durchschnittlich 0,5 Cent bzw. Rappen kostet der Liter heute mehr.

In der Nacht von Freitag auf Samstag musste die größte Benzin-Pipeline der USA wegen einem Hackerangriff vom System genommen werden. Die Regierung in Washington rief daraufhin am Sonntag einen regionalen Notstand aus. Unter Berufung ungenannter Quellen, berichtete der britische Nachrichtendienst BBC, dass der Angriff über die Ransomware Darkside erfolgt sei, bei dem 100 Gigabyte an Daten gestohlen wurden. Sollte der Betreiber Colonial Pipeline der Lösegeldforderung der Angreifer nicht nachkommen, werden diese veröffentlicht. Bis dato ist die wichtige 8.800 Kilometer lange Pipeline zwischen Texas und New York stillgelegt. Mehrere US-Bundesstaaten erteilten Ausnahmegenehmigungen, um die Kraftstoffe via Straßensystem transportieren und die betroffenen Bundesstaaten versorgen zu können. Colonial ist der größte Betreiber von Pipelines im Land. Mit einem täglichen Volumen von etwa 2,5 Millionen Barrel Benzin, Diesel und Kerosin werden etwa 50 Millionen Amerikaner mit Kraftstoffen durch die Colonial-Pipeline versorgt.

Die Rohölpreise stiegen am Montag, da sich Bedenken hinsichtlich Versorgungsstörungen und Pumpenpreiserhöhungen ausbreiteten. Kurz vor dem Beginn der Urlaubssaison in den USA, der Driving Season, sehen Marktteilnehmer besorgt auf die Preisentwicklung von Benzin. Der nationale Durchschnitt für eine Gallone Benzin kletterte am Sonntag auf 2,96 US-Dollar und kostete damit 60% mehr als im Vorjahr. Doch nicht nur Benzin ist seit Sonntag teurer, auch Heizöl kostet seit der Stilllegung der Pipeline mehr. Die Brent-Futures stiegen im frühen Montaghandel auf 68,64 US-Dollar an, die WTI-Futures zogen auf 65,23 US-Dollar pro Barrel an. Indes arbeitet Colonial Pipeline in Zusammenarbeit mit der US-Regierung an einer schnellen Wiederaufnahme der Kraftstoffversorgung.

Erst am Freitag haben die Heizölpreise in Deutschland, Österreich und der Schweiz ihre Spitze verlassen, ziehen heute aufgrund der Sorgen über die Kraftstoffversorgung in den USA aber erstmal wieder nach oben. Alles in allem kostet Heizöl aktuell genauso viel wie vor dem Pandemiebeginn und knüpft nahtlos an das Juni-Preisniveau von 2019 an. Die Nachfrage ist dennoch gering. Mit den warmen Temperaturen überwiegen die Gedanken an den Urlaub und schieben die Gedanken an die Heizölversorgung in den Hintergrund. Der Beginn der offiziellen Heizperiode im Oktober ist noch weit weg und noch genug Zeit, bis dahin vollzutanken. Dennoch sollte ein Auge auf der Preisentwicklung liegen, denn das nächste Schnäppchen kommt bestimmt. Zudem sind die derzeit kurzen Lieferzeiten durchaus attraktiv.

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