Heizölpreise rudern zurück auf Wochentief

14.05.21 • 11:24 Uhr • HeizOel24 News • Janin Wordel

Die Rohöl-Notierungen kommen von ihren Wochenhochs herunter und knüpfen am Freitagmorgen an ihre Verluste vom Vortag an. Die Wideraufnahme der Colonial-Pipeline und Inflationssorgen belasteten zuletzt die Ölpreise. Die Inlandspreise folgen dem Abwärtstrend und geben bis zu einem Cent bzw. Rappen pro Liter nach.

Die Ölpreise gerieten am Donnerstag deutlich unter Druck, als der Betreiber Colonial Pipeline mitteilte, dass die größte Pipeline in den USA wieder in Betrieb genommen wurde. Diese war wegen eines Cyber-Angriffs tagelang stillgelegt und sorgte für Knappheit von Kraftstoffen im Südosten der USA. Vielen Tankstellen ging das Benzin aus. Vor denen, die noch über Reserven verfügten, bildeten sich lange Schlangen. US-Präsident Joe Biden verkündete, dass sich die Situation mit dem Neustart der Pipeline bis Anfang nächster Woche normalisieren wird und bat die amerikanischen Bürger, kein Benzin zu horten. Der Preis für Brent- und WTI-Rohöl brach nach der Meldung über zwei US-Dollar ein und knüpft auch im frühen Freitagshandel an seine Vortagesverluste an. Am Morgen kostete ein Fass der Nordseesorte Brent 66,97 US-Dollar, ein Barrel der amerikanischen Ölsorte West Texas Intermediate 63,78 US-Dollar. Damit gaben die Rohöl-Futures ihre Wochengewinne vollständig wieder ab. Medien gaben bekannt, dass Colonial Pipeline rund 5 Millionen US-Dollar Lösegeld an osteuropäische Hacker zahlten, um die durch den Ransomware-Angriff verschlüsselten Daten wieder freizugeben.

Neben dem Neustart der Pipeline belasteten auch Inflationsängste die Ölpreise. Die Preise gerieten unter Druck, als die US-Verbraucherpreisdaten zur Wochenmitte veröffentlicht wurden, die deutlich höher ausgefallen waren als erwartet. Anleger sorgen sich, die Inflation könnte schneller ansteigen als angenommen und damit die US-Notenbank dazu zwingen, die Zinssätze zu erhöhen. Eine Erhöhung der Zinssätze führt in der Regel zu einer Stärkung des US-Dollars, was sich wiederum auf die Nachfrage und den Ölpreis auswirkt. Da Rohöl in US-Dollar gehandelt wird, würde es für Investoren außerhalb des Dollar-Raums teurer werden.

Im Vergleich zu gestern zeigt sich bei den Inlandspreisen deutliches Abwärtspotenzial. Regional bedingt knickt der Heizölpreis bis zu einem Cent bzw. Rappen je Liter ein und rutscht damit zurück auf das Niveau vom Wochenbeginn. Aus Jahressicht haben sich diese nun auf das Level von 2019 begeben und Heizöl kostet so viel wie vor der Pandemie. In Anbetracht der zusätzlichen Einpreisung der CO2-Gebühr, die seit Januar in Deutschland greift, ist Heizöl also relativ günstig geblieben.

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