Ausgefallene Öllieferungen über Druschba-Pipeline stützen Heizölpreise

10.08.22 • 10:24 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

In der Schweiz, Deutschland und Österreich sind die Heizölpreise im Vortagesvergleich erneut gestiegen. Mit einem Plus von durchschnittlich 1,4 Rappen pro Liter Heizöl in der Schweiz am meisten, gefolgt von Deutschland mit einem Aufpreis von im Schnitt 0,55 Cent. Öllieferungen über die Druschba-Pipeline von Russland nach Mitteleuropa wurden unterbrochen. Die Margen der Raffinerien in Nordasien sind um knapp 90 Prozent gefallen.

Die Rohölpreise und der Euro halten sich mit minimalen Abschlägen auf dem Niveau des Vortages während der ICE Gasoil Terminkontrakt deutlich zugelegt hat. Tendenziell führt dies zu steigenden Heizölpreisen. Ein Fass der US-amerikanischen Rohölsorte WTI wird aktuell mit 89,77 Dollar pro Fass gehandelt, einem Minus von 0,81 Prozent. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird aktuell mit 95,73 Dollar pro Fass, einem Minus von 0,83 Prozent, gehandelt. Der Euro kann sich noch über der psychologisch wichtigen 1,02 Dollar Marke halten und wird aktuell mit 1,0211 Dollar, einem Minus von 0,03 Prozent, gehandelt. Der ICE Gasoil Terminkontrakt schloss gestern mit 997,75 Dollar, einem Plus von 4,61 Prozent.

Gestern stiegen die Rohölpreise im Zuge der gestoppten Öllieferungen aus Russland nach Mitteleuropa. Sorgen um eine sich verstärkende Angebotsknappheit trieben hier die Preise nach oben. Im Laufe des Tages wurde allerdings als Grund eine ausgebliebene Zahlung von Russland an den ukrainischen Betreiber der Druschba-Pipeline genannt. Hier konnte die entsprechende Zahlung aufgrund westlicher Sanktionen nicht geleistet werden. Russland gab an die Lieferungen jederzeit wieder aufnehmen zu können und wollen. Damit sollte eine Lösung kurzfristig möglich sein, was die Ölpreise dann wieder entspannte, da eine Wiederaufnahme der Lieferungen innerhalb weniger Tage erwartet wird. Der nördliche Teil der Pipeline, welcher Öl nach Deutschland und Polen liefert, ist bisher nicht betroffen.

Gute Nachrichten für die Heizölpreise kommen aus dem Norden Asiens. Der saudi-arabische Staatskonzern Saudi-Aramco gab bekannt, dass die nordasiatischen Käufer die kompletten vertraglich vereinbarten Mengen im September erhalten. Aufgrund der Preiserhöhungen für die Region bestellten die dortigen Raffinerien allerdings keine zusätzlichen Mengen. Ebenfalls und das sind die guten Nachrichten, sank die durchschnittliche Marge pro raffiniertem Barrel Rohöl. Vor zwei Monaten lag diese noch bei bis zu 30,49 Dollar pro Fass, um dann in dieser Woche auf 3,75 Dollar zu sinken. Da auch die Rohölpreise seitdem deutlich gesunken sind, heißt dies, dass sich zumindest die Raffinerien in Nordasien nicht mehr unverhältnismäßig innerhalb der Öllieferkette bereichern. Für Verbraucher bedeutet dies tendenziell sinkende Preise.

In der D-A-CH-Region steigen die Heizölpreise am heutigen Vormittag. Ohne neuen Richtungsimpuls werden sie dies voraussichtlich bis zum heute Nachmittag veröffentlichten Bericht des US-amerikanischen Department of Energy (DOE) fortführen. Dieser könnte allerdings, sollte er die Daten des US American Petroleum Institute von gestern Nacht bestätigen, die Ölpreise global etwas senken. Am meisten von den Preissteigerungen betroffen sind aktuell die Schweizer mit einem durchschnittlichen Anstieg pro Liter Heizöl von 1,4 Rappen. Deutschland folgt mit einem Aufpreis von im Schnitt 0,55 Cent pro Liter. Einzig in Österreich gaben die Preise minimal nach mit knapp 0,05 Cent weniger pro Liter.

Das Bestellvolumen überstieg gestern minimal das des Vortages, ist weiterhin hoch, wird allerdings im Angesicht der gestiegenen Preise sehr wahrscheinlich heute unterschritten werden. Wie sich die Preise weiter entwickeln, bleibt abzuwarten. Einerseits könnte der für heute Nachmittag anstehende Bericht des DOE die Preise durch potentielle Anstiege der US-amerikanischen Ölbestände drücken. Auf der anderen Seite könnte eine doch mehr als nur ein paar Tage dauernde Sperrung des südlichen Teils der Druschba-Pipeline für starke Aufpreise sorgen. -fr-

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