Rezessionsangst senkt Heizölpreise

31.01.23 • 08:03 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise in der Schweiz und Österreich starten auf dem Vortagesniveau in den Handel und sind in Deutschland weiter gesunken. Der Ölmarkt senkt in Erwartung der heute und morgen voraussichtlich kommenden Zinserhöhungen der Zentralbanken der USA, EU und Großbritanniens die Preise. Russland schafft es bisher die ausgefallenen Rohölschiffsexporte in die EU durch Lieferungen nach Asien zu kompensieren.

Während der Euro nur mit leichten Verlusten in den Tag startet, ging es für die Rohölsorten WTI und Brent sowie den ICE Gasoil Terminkontrakt steil bergab. Brent durchbrach die psychologisch wichtige 85 Dollar pro Fass Marke nach unten und ICE Gasoil fiel unter die 900 Dollar Marke zum Handelsstart. Ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI wird aktuell mit 77,45 Dollar, einem Minus von 0,45 Prozent, gehandelt. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird aktuell mit 84,65 Dollar gehandelt, einem Minus von 1,10 Prozent. Der Euro wird aktuell mit 1,0839 Dollar, einem Minus von 0,12 Prozent, gehandelt. ICE Gasoil wird aktuell mit 893,00 Dollar gehandelt, einem Minus von 1,81 Prozent. Damit besteht aktuell deutliches Abwärtspotential bei den Heizölpreisen.

Positive Nachrichten für die Heizölpreise kommen von den Zentralbanken der USA, EU und Großbritanniens. Während der Markt erwartet, dass die US-amerikanische FED den Zinssatz um 0,25 Prozent erhöht, wird davon ausgegangen, dass die anderen beiden Zentralbanken die Zinssätze um jeweils 0,5 Prozent am morgigen Tag erhöhen werden. Der Ölmarkt erwartet eine daraus resultierende Abschwächung der Wirtschaft und damit geringere Ölnachfrage. Zusätzlich gedrückt werden die Ölpreise von der Tatsache, dass die russischen Exporte trotz EU-Embargo und G7-Preisdeckel bisher stabil geblieben sind und damit der erwartete Rückgang des globalen Angebotes bisher ausblieb.

Während der Westen versucht sich von russischen Energieimporten zu lösen, kämpft das Land um neue Abnehmer und findet diese vor allem im asiatischen Markt. Hier beteiligen sich Ölimportschwergewichte wie z. B. Indien und China nicht an den westlichen Sanktionen und nehmen dankbar das mit starken Abschlägen gehandelte russische Öl. Während Russland im Dezember 2022 ca. 37 Mio. Barrel Rohöl per Schiff nach Asien exportiert, stieg dieser Wert im aktuellen Januar auf ca. 51,8 Mio. Barrel an. In Europa kamen im aktuellen Monat nur noch in der Türkei und Bulgarien russische Rohöllieferungen in Höhe von ca. 2,96 Mio. Barrel in der Türkei und ca. 4,14 Mio. in Bulgarien an.

Die Heizölpreise gaben im gestrigen Tagesverlauf stark nach, während sie heute früh außer in Deutschland auf dem Vortagesniveau verharren. Während sich die Preise in Österreich bisher kaum bewegt haben, sanken sie in der Schweiz gestern um durchschnittlich 4,4 Rappen pro Liter und starten heute neutral in den Tag. In Deutschland sanken die Heizölpreise pro Liter bisher um durchschnittlich 0,8 Cent. Die Anzahl der gestrigen Bestellungen stieg im Vergleich zum Montag der Vorwoche um ca. 30 Prozent an. Mit weniger als einer Woche vor dem kommenden und sehr wahrscheinlich preissteigernden EU-Sanktionen gegen russische Ölproduktimporte per Schiff und dem möglicherweise gleichzeitig kommenden G7- Preisdeckel auf russische Ölprodukte, gibt es keine wahrscheinlichen preissenkenden Events mehr, so dass die aktuellen Preise eine sehr gute Kaufgelegenheit darstellen. -fr-

HeizOel24-Tipp: Der Tankcheck geht mit einem digitalen Füllstandsmesser viel einfacher. Anstatt in den Keller zu gehen, reicht der Blick aufs Handy. HeizOel24 31.01.2023

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