Heizölpreise warten auf Richtungsimpuls

15.02.23 • 08:57 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise in Österreich, Deutschland und der Schweiz sind im Vortagesvergleich minimal gestiegen. China beginnt wieder vermehrt russisches Rohöl zu importieren. Die IEA geht davon aus, dass sich die Gewinne der globalen Öl- und Gasindustrie im Jahr 2022 mehr als verdoppelt haben.

Während die Rohölsorten und der Euro im Vortagesvergleich mit Verlusten in den Handel starten, konnte ICE Gasoil ein leichtes Plus verbuchen. Ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI wird aktuell mit 78,31 Dollar, einem Minus von 0,67 Prozent, gehandelt. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird aktuell mit 84,85 Dollar gehandelt, einem Minus von 0,47 Prozent. Ein Euro wird aktuell mit 1,0709 Dollar, einem Minus von 0,24 Prozent. Der ICE Gasoil Terminkontrakt wird aktuell mit 850,25 Dollar gehandelt. Damit besteht heute Vormittag leichtes Aufwärtspotential der Heizölpreise.

Positive Nachrichten für die Heizölpreise kommen aus China. Zwei der dortigen großen Raffineriebetreiber beginnen erneut mit dem Import russischen Rohöls. Kurz vor dem Inkrafttreten des EU-Embargos auf russisches Rohöl per Schiff, hatten die beiden Unternehmen die Käufe gestoppt. Die chinesische Regierung hat nun die Erlaubnis erteilt die Importe wieder aufzunehmen. Negativ für die Heizölpreise ist, dass damit die Rezessionsängste im Reich der Mitte weiter sinken und damit ein preistreibendes Signal senden. Positiv wiederum ist, dass China im deutlich reduzierten Ausmaß um die anderen globalen Rohölquellen mit Europa konkurriert, was sich preismildernd auswirkt. Für China selbst ist der erneute Import russischen Öls ebenfalls sehr positiv, da dies mit massiven Abschlägen eingekauft werden kann. Ob dies den Menschen in China zugutekommt, bleibt allerdings vorerst offen. Im letzten Jahr hat sich gezeigt, dass Raffinerien und Staaten zu kurzfristigen Rekordgewinnen statt Nachhaltigkeit tendieren.

Laut dem Vorsitzenden der International Energy Agency (IEA) Fatih Birol lag der durchschnittliche globale Gewinn der globalen Öl- und Gasindustrie in den letzten Jahren bei 1,5 Billionen Dollar und stieg im Inflationsjahr 2022 auf 4 Billionen Dollar. Die IEA warnt allerdings Unternehmen und Produzentenländer davor sich langfristig auf diese Einnahmen zu verlassen. Bereits das vergangene Jahr hat gezeigt, dass die Verbraucherländer sich aus dieser Abhängigkeit zu lösen versuchen und dann haben bspw. einige Länder im mittleren Osten, deren Ökonomie zu ca. 90 Prozent von der Öl- und Gasindustrie lebt, mit erheblichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Die IEA empfiehlt daher die hohen Einnahmen für die Diversifikation der Einnahmequellen zu nutzen.

In der D-A-CH-Region sind die Heizölpreise im Vortagesvergleich leicht gestiegen. In Österreich starten Heizölpreise auf dem Vortagesniveau in den Handel, während Interessenten in Deutschland im Schnitt 0,15 Cent pro Liter und in der Schweiz 0,25 Rappen pro Liter mehr zahlen müssen. Die Anzahl der Bestellungen ging im Vortagesvergleich um ca. 20% zurück. Ausbleibende Richtungsimpulse der Preise lassen die Käufer abwarten und auf erneut sinkende Preise hoffen. -fr-

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