Heizölpreise geben Gewinne vom Vortag ab

29.03.23 • 11:32 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

In Deutschland und Österreich fielen die Heizölpreise im Vortagesvergleich, während sie in der Schweiz leicht stiegen. Der Bericht des API zeigt überraschend starke Abbauten der US-amerikanischen Rohöl- und Benzinbestände. Die USA ziehen es nun doch in Erwägung mit der Befüllung der strategischen Reserven des Landes noch in diesem Jahr zu beginnen. Investoren für E-Fuel-Produktionsanlagen beklagen sich über die Schwierigkeiten in der EU und loben das alternative Konzept der USA.

Sowohl die Rohölsorten WTI als auch der Euro sind im Vortagesvergleich im Wert gestiegen. Während die Rohölsorten ihre Gewinne weiter ausbauen, musste der Euro bereits Teile der Gewinne wieder abgeben. ICE Gasoil fiel dagegen leicht im Vortagesvergleich. Damit ergibt sich am Vormittag weiteres minimales Abwärtspotential bei den Heizölpreisen und ab der Mittagszeit sollten die Preise leicht steigen. Die US-amerikanische Rohölsorte WTI wird aktuell mit 73,75 Dollar, einem Plus von 0,3 Prozent, gehandelt. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird aktuell mit 79,04 Dollar gehandelt, einem Plus von 0,16 Prozent. Der Euro wird aktuell mit 1,0830 Dollar, einem Minus von 0,15 Prozent, gehandelt. Der ICE Gasoil Terminkontrakt wird aktuell mit 776,50 Dollar, einem Minus von 0,8 Prozent, gehandelt.

Kurz und langfristig preissteigernde Neuigkeiten für die Heizölpreise kommen aus den USA. Das American Petroleum Institute (API) hat in seinem gestern Nacht veröffentlichtem Bericht starke und unerwartete Abbauten der Rohöl und Benzinbestände der USA aufgezeigt. Einzig bei den Destillaten stiegen die Bestände um 0,5 Mio. Barrel, wobei der Markt einen Rückgang von 1,1 Mio. Barrel erwartete. Bei den Benzinbeständen ging der Markt von Abbauten in Höhe von 1,6 Mio. Barrel aus, während der tatsächliche Rückgang laut API bei 5,9 Mio. Barrel liegt. Bei den Rohölbeständen wurde sogar ein minimaler Aufbau von 0,3 Mio. Barrel erwartet und das API geht von Abbauten in Höhe von 6,1 Mio. Barrel aus. Der Bericht senkt damit die Nachfragesorgen des Marktes sowohl bei den Produkten als auch Rohöl. Zusätzlich hatten die USA erst vor wenigen Tagen verneint, dass dieses Jahr noch Teile der strategischen Reserven des Landes aufgefüllt werden würden. Wartungsarbeiten und laufende Abverkäufe der letzten freigegebenen Bestände laufen noch. Nun stellte die US-amerikanische Energieministerin Jennifer Granholm allerdings einen Start der Rückkäufe ab dem vierten Quartal diesen Jahres in Aussicht. Damit steigt die globale Nachfrage und der Preis.

E-Fuels sind in aller Munde, nicht zuletzt dank der Anpassung der europäischen CO2-Verordnung. Hier wurde nachträglich noch eingefügt, dass auch nach 2035 PKW mit Verbrennungsmotor zugelassen werden dürfen, wenn diese 100 Prozent klimaneutralen Kraftstoff nutzen. Die Probleme sind allerdings vielfältig. E-Fuels werden nur klimaneutral, wenn der zur Erzeugung nötige Strom klimaneutral ist. Davon ist die EU noch weit entfernt. Beispielsweise in Deutschland fehlen Stromnetze, die den im Norden produzierten erneuerbaren Strom in den Süden überführen und Speicherkapazitäten in Zeiten der Windstille und bei wenig Sonne fehlen im gesamten Land. Zusätzlich sind E-Fuels in der Herstellung aktuell noch ca. fünf Mal teurer als herkömmliche Kraftstoffe. Hier hoffen die Hersteller die Preise bis 2035 allerdings auf die zwei Euro pro Liter Marke reduzieren zu können. Ob der zwei Europreis, welcher bereits in der aktuellen Energiekrise hoch wäre, in zwölf Jahren attraktiv ist, wird sich zeigen. Problematischer ist, dass die nationalen Regulatorien in den EU-Staaten es Investoren erschweren in neue Produktionsanlagen zu investieren. Ein Kritikpunkt ist, dass die Investoren sich Preisgarantien der Staaten wünschen, um sichergehen zu können, dass sich ihr Investment lohnt. Für die Luftfahrt werden E-Fuels wiederum eine wesentliche Rolle spielen und bis 2035 soll der Anteil am genutzten Kraftstoff im Flugverkehr der EU auf zehn Prozent steigen. Potentiell positiv könnten E-Fuels für die Millionen bestehenden PKWs mit Verbrennungsmotor werden, welche sehr wahrscheinlich auch nach 2035 weiter an Europas Verkehr teilnehmen.

Die Heizölpreise in der D-A-CH-Region sind im Vortagesvergleich im Schnitt gefallen. Einzig in der Schweiz sind die Heizölpreise im Durchschnitt um 0,25 Rappen pro Liter gestiegen. In Österreich fielen sie um durchschnittlich 0,25 Cent und in Deutschland um im Schnitt 0,8 Cent pro Liter. Die Anzahl der Bestellungen sank dennoch um ca. 40 Prozent im Vortagesvergleich. -fr-

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