OPEC+ erschüttert Ölmarkt

03.04.23 • 11:27 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise in Deutschland, der Schweiz und Österreich sind im Vortagesvergleich sehr stark gestiegen. Die OPEC+ verkündet am Sonntag eine überraschende Fördermengenkürzung von 1,15 Mio. B/T. Im Streit um die kurdischen Ölexporte zeichnet sich eine Einigung zwischen den drei Parteien ab.

Die Rohölpreise für WTI und Brent sowie ICE Gasoil konnten im Vortagesvergleich sehr starke Gewinne machen, während der Euro mit Verlusten in den Tag startet. Damit besteht im heutigen Tagesverlauf weiteres Aufwärtspotential bei den Heizölpreisen. Ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI wird aktuell mit 79,89 Dollar, einem Plus von 5,48 Prozent, gehandelt. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird aktuell mit 84,31 Dollar gehandelt, einem Plus von 5,73 Prozent. Der Euro wird aktuell mit 1,0832 Dollar, einem Minus von 0,35 Prozent, gehandelt. Der ICE Gasoil Terminkontrakt wird aktuell mit 800 Dollar gehandelt, einem Plus von 4,88 Prozent.

Das Ölförderkartell OPEC+ hat am Samstag überraschend neue selbst auferlegte Förderkürzungen bekanntgegeben. Bereits im letzten Jahr hat sich das Bündnis eine Kürzung von zwei Mio. B/T auferlegt. Dies hat allerdings mehr dazu geführt die Lücke zwischen tatsächlicher Förderung und den gesetzten Zielen zu schließen. Im Zuge der vorerst abgewendeten Bankenkriese sanken die Rohölpreise allerdings sehr stark und auch wenn sie sich ebenso stark bereits wieder erholten, setzte die OPEC+ am Wochenende ein Zeichen und kürzte um weitere 1,15 Mio. B/T. Davon entfallen jeweils 0,5 Mio. B/T auf Russland und Saudi-Arabien. Russland hatte diese Kürzungen bereits im Februar dieses Jahres angekündigt und erst letzte Woche verschoben. Die Kürzungen sollen bis Ende des Jahres laufen und dann will die OPEC+ über erneute Anpassungen debattieren. Die Kürzung zeigt eine stärkere Einheit innerhalb des Förderbündnisses als vom Westen erwartet und viele Analysten sehen die Preise für ein Barrel Brent in diesem Jahr wieder bei durchschnittlich 95 Dollar.

Positive Neuigkeiten für die Ölpreise kommen aus dem Irak. Letzte Woche stiegen die Ölpreise, da es Streit zwischen dem Irak, der Türkei und der semiautonomen kurdischen Region (KRG) gab. Hintergrund ist, dass der Irak die Türkei per Schiedsgericht zwang, den nach Auffassung des Irak ohne Zustimmung erfolgenden Exportes von Rohöl zu unterbinden. Es wurden durchschnittlich 450.000 B/T Rohöl aus der KRG exportiert. Als Übergangslösung darf diese Woche das Öl wieder exportiert werden, nachdem die Exporte letzte Woche gestoppt wurden. Alle drei Beteiligten verhandeln bereits über eine dauerhafte Wiederaufnahme der Exporte.

Die Heizölpreise in der D-A-CH-Region sind im Vortagesvergleich sehr stark gestiegen. Mit einem Plus von durchschnittlich 1,65 Cent pro Liter in Österreich mit Abstand am wenigsten. In der Schweiz stiegen die Preise im Schnitt um 3,5 Rappen und in Deutschland um durchschnittlich 3,85 Cent pro Liter Heizöl. Die Anzahl der Bestellungen stieg im Vergleich zum Vorwochenende um ca. das Dreifache. -fr-

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